Mail an die Kanzlerin der Republik Frau Dr. Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, Bundeskanzlerin dieser Republik,

Sie haben bereits zwei Einschreiben von mir z
um genannten Betreff bekommen – beide mit Rückschein (am 9.8.2010 und am 14.3.2011) – außerdem habe ich als Replik auf Ihre Rede vor dem Bundestag im September vorigen Jahres am 20.9. eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung schalten lassen, die überschrieben war: „Gegen Stuttgart 21“, an Sie gerichtet!

Nun also noch einmal. Ich befürchte, dass Sie meine bisherigen Einlassungen nicht zur Kenntnis genommen haben – und befürchte das nun auch für dies mail. Immerhin geschieht mein Kommunikationsversuch nunmehr auf eine zeitgemäßere Art. Ich habe gelesen, dass Sie durchaus in der Lage sind, mit so etwas umzugehen – angeblich sogar lieber als mit konventionellen Briefen.

Warum schreibe ich Ihnen überhaupt nun noch einmal? Als eingefleischter Blochanhänger gebe ich die Hoffnung NIE auf. Und ich durfte ja nun nach der Atomkatastrophe in Fukushima erleben, dass Ihre „Teflon“- Schicht nicht völlig kratzfest ist – warum sollte die Einsicht nicht auch bei dem völlig irren Projekt „Stuttgart 21“ die Teflonschicht beschädigen können?! 

In meinem zweiten Einschreiben habe ich in Rage geschrieben, dass Sie und die von Ihnen geführte Partei mit dem in mindestens zwei von drei Teilen verlogenen Namen für mich ein Beweis für die Nichtexistenz Gottes seien. Dabei bleibe ich – nun übrigens in eher ruhigem Zustand. Aber auch hier hab ich einen Funken Hoffnung gewonnen: wäre die Katastrophe von Fukushima auch nur 14 Tage später geschehen – ja dann würden wir geplagten Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger immer noch von Mappus und Konsorten „regiert“ – dann hätten wir alle keine „Atomwende“ beschert bekommen. Mit andern Worten: es scheint da eine kleine, aber doch wirksame Kraft zu geben, die auf unserer Seite steht (vielleicht so etwas wie „der Himmel“?) Immerhin hatte ja auch das Systemblatt „Stuttgarter Zeitung“ mal getitelt „Jetzt ist auch der Himmel gegen Stuttgart 21“ – erinnern Sie sich noch an die wunderschönen Karten mit dem Regenbogen, die zuhauf mit einschlägigen Petitionen an Sie gerichtet worden sind – aber da waren Sie ja noch „Teflon“.

Schon in der Anzeige in der Süddeutschen Zeitung hatte ich Sie gewarnt, sich mit dem „Himmel“ anzulegen. Das kann nicht gut ausgehen! Das wiederhole ich nun und bitte Sie allerdringendst als oberste Instanz in Bahnfragen, als Bundeskanzlerin der BRD (und der Bund ist wohl nach wie vor zu 100 Prozent Eigentümer der Bahn) von Ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen und gegen Ramsauer, Grube und die andern das Ende von „Stuttgart 21“ durchzusetzen – aus Vernunftgründen!

Stoppen Sie endlich den Wahnsinn in Stuttgart – alle Bürgerinnen und Bürger werden es Ihnen danken!

Jetzt soll noch zusätzlich zu all dem schon bekannten Unfug viel mehr Wasser aus dem Boden gepumpt werden, jetzt liegen sie schon da: die Rohre für mehr als 17 km überirdische aufgeständerte Wasserleitungen quer durch die ganze Stadt … wenn das kein Wahnsinn ist! Dass es sich bei S21 gar nicht um einen Bahnhof, sondern um ein in allen Belangen völlig inadäquates Etwas handelt, können Sie in den Texten der sog. „Schlichtung“ nachlesen. Das will ich gar nicht wiederholen.

Mit besten Grüßen und der Hoffnung, Sie mögen zur Einsicht kommen

 Robert Naumann.

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Peter Robert Naumann
– Tr. Parkschützer & Antiatomkraftaktivist – Rentner –
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Mail an den Bahnchef Rüdiger Grube

Hallo Grube,
 
bitte entschuldigen Sie die etwas despektierliche Anrede, aber ich finde sie recht passend; denn sie erinnert mich an meine Schulzeit, in der wir von Lehrern und Mitschülern ebenfalls nur mit dem Nachnamen angeredet wurden – und um so etwas wie „Schule“ handelt es sich ja wohl.
 
Denn lieber Grube, kurz gesagt: Sie machen kontinuierlich nicht Ihre Hausaufgaben und tun stattdessen Dinge, die aller Vernunft widersprechen und lebensgefährlich sind, außerdem unglaublich viel Geld kosten und sich gegen das Allgemeinwohl richten. Sie sind – wenn ich das richtig gelesen habe – Chef der Deutschen Bahn AG, d.h. Ihre zentrale Aufgabe ist es, Ihren Kunden ein sinnvolles Schienennetz, halbwegs komfortable und sichere Züge mit einem sinnvollen Fahrplan zu bieten. Statt wie Sie versprochen haben, dafür zu sorgen, dass es in diesem Sommer nicht wieder zu einem Debakel wegen überforderter Klimaanlagen in ICE-Zügen kommt (in Bielefeld ist vor einigen Tagen wohl genau das passiert), statt im Winter für einen halbwegs funktionierenden Verkehr auf den Schienen der DB AG zu sorgen (ich war im letzten Winter selbst Leidtragender, habe darüber auf meiner web-Seite ausführlich berichtet und den Bericht auch an den Verkehrsminister weitergeleitet), greifen Sie ungehörigerweise demokratisch gesonnene Bürgerinnen und Bürger (die ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen) und sogar einen demokratisch gewählten Minsterpräsidenten an, indem Sie Geldforderungen stellen, die völlig aus der Luft gegriffen sind.
 
Im August 2010 hat Ihnen der höchst angesehene Präsident der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Herr Prof. Dr. Gottfried Kiesow in Gegenwart des Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Baukultur, Prof. Michael Braum, deutlich gesagt: „Das Nationaldenkmal [Stuttgarter] Hauptbahnhof darf nicht amputiert werden.“ Prof. Kiesow hatte sich auch in einem Vortrag im Stuttgarter Literaturhaus am 20.3.2009 sehr klar gegen eine Verstümmelung des Bonatzbaus und gegen das Bauvorhaben Stuttgart 21 ausgesprochen. Wenn er Einwohner der Stadt Stuttgart wäre, würde er sich für den Erhalt des Bahnhofs auch an Bäume anketten lassen (hat er da in meiner Gegenwart gesagt). Schüler Grube, Sie haben es an Respekt vor dem Alter und der Erfahrung fehlen lassen, als Sie seinen Wünschen nicht entsprochen haben. – Ihr Betragen ist völlig ungenügend. Von Ihrem Verhalten gegenüber dem ehemaligen Bahnhofsvorstand Hopfenzitz ganz zu schweigen!
 
Ich fordere Sie hiermit dringendst auf, von dem Vorhaben abzulassen, den Schlossgarten, das Gleisgebirge und den denkmalgeschützten Bahnhof in Stuttgart in eine Betonwüste nebst 17 km blauen Rohren auf Ständern zu verwandeln, einen der zuverlässigsten Bahnhöfe Deutschlands zu einem unterirdischen Etwas mit abfallenden Bahnsteigen, mit absolut nicht behindertengerechten Rolltreppen usw., mit Glubschaugen an der Oberfläche zu degradieren, in dem Zuganschlüsse ein Fremdwort sind (s. Vortrag von Boris Palmer am 27.11.2010 während der sog. Schlichtung). 
 
Ich warne Sie eindringlich: verschließen Sie endlich nicht mehr die Augen vor all den Gefahren, die der Bau des GrabeGrube-Unbahnhofs u.a. für das Leben von Arbeitern und für die Mineralquellen in Bad Cannstatt mit sich bringen wird!!!
 
Ich kenne Ihre Halsstarrigkeit und weiß, dass Sie sich nicht einmal von den besten Fachleuten von ihren mammonhörigen Plänen abbringen lassen, eigentlich agieren Sie immer noch im Sinn des Daimler-Konzerns – Sie wissen gar nicht, was ein Bahnhof ist! Daher werde ich nun noch einmal an die Kanzlerin der BRD appellieren, die ja quasi den Eigentümer des Bahnhofs repräsentiert, und Sie an ihre Richtlinienkompetenz erinnern. Sie ist außerdem per Amtseid verpflichtet, im Sinne der Öffentlichkeit zu agieren. Nachdem sie überrraschend in der Frage der Atomenergie ihre „Teflon“-Haltigkeit abgelegt hat, habe ich einen Funken Hoffnung, dass sie endlich nun auch einsieht, dass ein idiotisches „Großprojekt“ nicht dadurch an Idiotie verliert, dass es immer teurer und gefährlicher wird.
 
In diesem Sinne: Grube, in allen Belangen ungenügend (wie wohl schon beim Daimler-Chrysler-Konzern?) – setzen!
 
Robert Naumann
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Mail an den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann vom 12. Juni 2011

Betreff: der Stuttgarter Bahnhof noch einmal
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
 
da ich annehme, dass Sie all die Post, die Sie nun ständig bekommen, gar nicht lesen können, erwarte ich auch gar keine Reaktion, versuche aber mein Glück – gut blochisch :-))))) TROTZDEM. Möglicherweise antwortet ja auch jemand von denen, an die ich diesen Text in Kopie schicke (wobei „antworten“ für mich gar nicht so wichtig ist, ABER: zur Kenntnis nehmen und bedenken! 
 
Zunächst gratuliere ich Ihnen dazu, dass Sie zum Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg gewählt worden sind und endlich die ja endlos gewesene CDU-Herrschaft beenden konnten. Ich habe mich sehr gefreut.
 
Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit den Problemen, die den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs betreffen, und bin entschiedener Gegner des GrabeGrube-Bahnhofs und Befürworter einer Modernisierung des Kopfbahnhofs ALS Kopfbahnhof (und übrigens auch gegen die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm). Aus diesem Grunde habe ich mich zweimal in Unkosten gestürzt und viel zu viel Geld in ganzseitige Anzeigen gesteckt: am 20.9.2010 in der Süddeutschen Zeitung (als quasi unmittelbare Replik auf eine Rede der Kanzlerin vor dem Bundestag) Titel der Anzeige „Gegen Stuttgart 21“ und am 24.3. 2011 (also 3 Tage vor der Landtagswahl) in der Wochenzeitung „Der Freitag“. In dieser Anzeige (die sicher leider nur wenige Menschen gesehen haben) rufe ich offen zur Abwahl von Schwarz-gelb auf – beide auf meiner web-Seite https://blog.roberts-tagebuch.de/ zu finden.
 
Außerdem habe ich den größten Teil der sog. Schlichtung an meinem PC verfolgt und zu den meisten Sitzungen Mitschriften verfasst, die jeweils am Abend des Geschehens bereits online zur Verfügung standen (natürlich mit vielen Ungenauigkeiten und „Löchern“), aus denen man aber hätte schon frühzeitig erkennen können, in welche Richtung Herr Dr. Geißler „schlichtet“: „Der Bahnhof kann gebaut werden …“ (stand danach in großen Lettern in allen Gazetten!) Als nach längerer Zeit die Wortprotokolle der Sitzungen auf Geißlers web-Seite vorlagen, habe ich viel Zeit darauf verwendet, die Protokolle eines zentralen Tages mit den FS-Aufzeichnungen bei Phoenix insofern zu synchronisieren, dass ich in das Wortprotokoll die Uhrzeit der Übertragung eingetragen habe. Es handelt sich um den 27.11., an dem Ihr Parteifreund Boris Palmer nachweist, dass der neue Tunnelbahnhof im eigentlichen Sinne gar kein Bahnhof mehr ist. An diesem Tag sagt Geißler nachmittags auch „Dann braucht Ihr den Bahnhof net bauen“ (was ich für den eigentlichen Schlichterspruch halte). All dies und noch andere Texte sind auf meiner Web-seite nachzulesen. https://blog.roberts-tagebuch.de/
 
Dies alles ist nicht neu, aber vielleicht haben Sie es bisher nicht zur Kennnis nehmen können.
 
Ich erinnere daran, weil Herr Dr. Schuster, seines Zeichens noch OB von Stgt. erneut Herrn Dr. Geißler nun als neutralen Begleiter für den sog. Stresstest vorgeschlagen hat. Ich hatte schon im November vergangenen Jahres auf die Gefahren hingewiesen, die ich in der Wahl von Dr. Geißler für solch eine Aufgabe sehe: nach wie vor ist er CDU-Mitglied, durch seine universitäre Ausbildung und ausgedehnte politische Aktivitäten mit allen rhetorischen und argumentativen Wassern gewaschen – ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen ihn – aber wiederhole: Bitte bitte seien Sie vorsichtig!!!!!!! Wenn man die Vorträge von Boris Palmer nachliest (oder auch ansieht) und wie sich Heiner Geißler dabei verhält, so merkt man auch da eigentlich schon sehr genau, wohin der Hase läuft! (auf meiner web-Seite unter „Schlichterspruch vom 27.11.2010“)
 
Zuletzt: ich bin in keiner Partei Mitglied, auch nicht bei den Grünen – aber eben auch sonst nicht, sondern ich kämpfe weitgehend auf eigene Verantwortung gegen den gefährlichen Unfug in Stuttgart, aber es ist mir SEHR wichtig (sonst wü
rde ich nicht so viel Zeit und Geld investieren), dass auch HIER die Vernunft siegt – wiederum gut blochisch (wie überraschenderweise ja auch bei der Atomenergie – ich stimme Ihnen, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, übrigens darin zu, dass Sie Frau Merkel für ihr schnelles Handeln auf diesem Gebiet gelobt haben – wie auch immer sie zu ihrer Meinungsänderung gekommen sein mag).  
 
Herzliche Grüße – und dann wünsche ich Ihnen noch einen klugen Kopf und eine sichere Hand bei all den Entscheidungen, die auf Sie zukommen – und außerdem, dass bei Ihrem Koalitionspartner wenigstens ein Hauch von Vernunft im oben gemeinten Sinne einkehren möge
 
Robert Naumann  
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Peter Robert Naumann
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Student, Wikileaks-Vorläufer, Kommunarde, Anarcho-Revoluzzer, Sozialarbeiter & Drogenberater, Psychofreak, Asphalt-Träger, Archivar, Rentner, K21-Fan, Krebspatient