Brief an Nils Schmid und Frau

Peter Robert Naumann – Parkschützer und Rentner –                                                                                 Wiesloch, 03.08.2011

noch einmal GEGEN STUTTGART 21

Sehr geehrte gnädige Frau, sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister Dr. Schmid,

noch einmal ein Brief von Robert Naumann aus Wiesloch, noch einmal zum Tunnelbahnhof – was soll das?

Ja die Hoffnung stirbt zuletzt.
Nun sind Sie Wirtschafts- und Superminister. Und da hat Ihnen doch der alte ehemalige Generalsekretär der andern „Volkspartei“ ein Ei ins Nest gelegt (womit niemand rechnen konnte), dessen Ausbrüten der neuen Regierung im Ländle, mehr noch aber Ihrer eigenen Partei ordentlich Schwierigkeiten bereiten wird. Wenn das Küken schlüpft, drohen alle Schalen explosionsartig durch die Gegend zu fliegen. Dass ich mit dieser Vermutung nicht so ganz unrecht zu haben scheine, erkennt man daran, dass einerseits Ihr Fraktionsvorsitzender Schmiedel, als Hardcore-Vertreter des GrabeGrube-Bahnhofs und Poltergeist gut bekannt, sich über Herrn Geißler folgendermaßen lustig macht:

„Der greise Zauberer hat kein junges Kaninchen, sondern ein altes Karnickel aus dem Hut geholt.“

Derselbe gibt bei RP online zum besten:

„Die Grünen werden das Projekt zwar nie akzeptieren, aber das ist auch nicht notwendig. Denn das Volk wird es bei der Befragung im Oktober tun, denn das Volk ist doch nicht blöd.“

(wo man sich dann fragen kann – bei allem Respekt, den Sie in Ihrem Brief an mich im vorigen Jahr angefordert hatten – ob nicht Herr Schmiedel und die SPD-Granden im Land „blöd“ sind, das Volk sicher nicht). Das wird nur mal wieder von der alten Tante SPD (die ihren Namen seit längerem so wenig verdient wie die andere „Volkspartei“ den ihren) an der Nase herumgeführt – wie gesagt: warum soll ein Winzer im Kaiserstuhl darüber entscheiden und wie soll er darüber überhaupt entscheiden können, dass und ob ein gut funktionierender Kopfbahnhof in Stuttgart (Stiftung Warentest 05/11) zu einem nicht funktionierenden umgebaut wird – was hat das mit „Volk“ zu tun? Sie allerdings Herr Schmid und auch Ihr Kollege Schmiedel – Sie könnten es wissen!!! Wer im vorigen Jahr die sog. Schlichtung aufmerksam verfolgt hat, konnte spätestens danach wissen, um was es sich bei S21 in Wahrheit handelt (denn als Fakten-Check war die Veranstaltung durchaus ok): S21 ist das Kürzel für ein Milliardengrab, für eine grandiose Verschlechterung des Eisenbahnverkehrs, für ein Milliarden-Immobiliengeschäft USW. Ihnen und Ihrer Partei hätte es gut angestanden zu lernen und umzudenken. Aber noch ist die SPD ja nicht im einstelligen Bereich der Wählergunst angelangt … da muss doch noch ein bisschen dran gearbeitet werden.

Sie merken schon, ich bin richtig zornig (nicht wütend! – wie Georg Schramm auf einer Montagsdemo klug auseinandergehalten hat) !!!

Andererseits spricht die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag (sogar aus DER Hardcore-Gegend Ulm) Hilde Matheis im SWR-Interview am 1.8. morgens von einer „Provokation“, weil die DB nur einen Tag nach dem Geißlerschen Kompromissvorschlag für sage und schreibe 750 Mio Euro Tunnelaufträge vergibt. An einer Verständigung mit der Bevölkerung in Stuttgart scheint der Bahn absolut nicht gelegen. Sie persönlich halten sich anscheinend diplomatisch zurück. Und wie sieht es sonst mit der SPD aus?

Nach diesem Zornesausbruch versuche ich mich zu zügeln. Ich hab mir gedacht, Sie sprechen mal mit Ihrem „Migrationshintergrund“, Ihrer Frau – Frauen sind oft einfühlsamer und verständnisvoller als Männer – und vielleicht versteht sie bei aller Liebe zu Auto und Flugzeug ihres Gatten, dass es doch völlig unsinnig ist,

nur damit später die Anschlusszüge im Stuttgarter Hauptbahnhof in der Regel weg sind (also doch besser mit dem Auto fahren oder mit dem Flugzeug fliegen!),

nur damit die Menschen lernen, wie schön es ist, wenn 17,5 km lang wunderhübsche blaue Rohre kreuz und quer durch die Stadt laufen – das ist ja fast ne Christo-like Stadtverschönerung – kann man bestimmt unter dann auch nicht aufhebbaren Denkmalschutz stellen,

nur damit die Leute endlich wissen, dass man nicht einfach aus einer U-Bahn-Station aussteigen kann – mitten in einer Stadt – und dort – ohne Eintrittskarte! z.B. mit seinem Kind unter Bäumen lustwandeln, als Student dort ein Buch lesen oder überhaupt ein Bierchen trinken – ja wo sind wir denn !!! Hat das was mit „wirtschaftlichem Optimum“ zu tun!!!

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trotzdem: NUR AUS SOLCHEN GRÜNDEN –

und damit man 2 Minuten schneller an den Mineralquellen in Bratislava ist – wo ist das überhaupt? –

nur um den uralten völlig veralteten Bonatzbahnhof auf sein Wesentliches komprimieren und ihm die Flügel entfernen zu können – wozu braucht ein Bahnhof überhaupt Flügel? –

nur um des Nervenkitzels wegen, wie viele Leute wohl bei den Tunnelbauten in schwierigen Gelände drauf gehen – und dann kommt später ja noch der Albaufstieg!

nur um des Schauspiels willen, den Stuttgarter Talkessel mal als ausgedehnte Seenlandschaft erleben zu dürfen, vielleicht auf der eigenen Jacht über Villen und Kirchen hinweg, die hineingeplumpst sind – hoffentlich ist „Bild“ dabei :-))) –

NUR AUS SOLCHEN GRÜNDEN Milliarden in völlig unübersichtlicher Höhe zum Fenster hinauszuschmeißen, ist das nicht doch etwas zu teuer für SO EINEN FILM, lieber Nils????“ wird Ihre Frau Sie vielleicht fragen! Ach wär das schön!!!!

Vielleicht – ich habe Sie und all die andern SPD-Landtagsabgeordneten, an die ich einen gleichlautenden Einschreibebrief geschickt habe, nicht überzeugen können – Sie alle sind waghalsig genug, die politische Verantwortung für die Folgen (um es mal neutral-pauschal auszudrücken) dieses Großprojekts zu übernehmen. Und Sie haben ja auch Gottes Segen in Gestalt des Gottesmannes Bräuchle auf Ihrer Seite – wir haben nur den Regenbogen :-))) – und allerdings die guten Argumente ALLE!

Viel Spaß beim Bauen und Räumen und Fällen und Zusammenprügeln und … sehr geehrter Herr Dr. Schmid – grüßen Sie Ihre Frau, Ihren Migrationshintergrund,

in steter Verbundenheit

Robert Naumann

PS: Ich erlaube mir, diesen Brief auf meiner

Internetseite http://roberts-tagebuch.de/blog/ zu veröffentlichen.

Anlage: Aufsatz von Prof. Dr. R. Geitmann zur „Volksabstimmung über Stuttgart 21“

Präsentation des Stresstests der DB AG zu S21 durch Geißler, sma usw. (Mitschrift)

Vorbemerkung

Eigentlich (eins der schönsten deutschen Wörter – lässt sich das überhaupt übersetzen?) hatte ich die Präsentation des sog. Stresstests schön kurz und knackig zusammenfassen wollen und dann eher und vor allem eine Manöverkritik schreiben. ABER: das hätte noch länger gedauert, den ganzen Mitschrieb sinnvoll zu kürzen. Das wieder sehr ausführlich Mitgeschriebene ist diesmal nicht nur sicher fehlerhaft und löcherig, sondern ich hab mir hin und wieder erlaubt, Dinge deutlicher auszudrücken, als sie in Wirklichkeit gesagt worden sind. Mit andern Worten: manches, was da steht, ist SO nicht gesagt worden, aber ich hoffe, ich habe NIEMALS den Sinn entstellt.

Zum eigentlichen Vorhaben: Manöverkritik, das mache ich jetzt nicht mehr, halte sie aber für sehr wichtig, weil ich – zunächst mal pauschal gesagt – finde, dass sich das Aktionsbündnis nicht mit Ruhm bekleckert hat. Nein nein, sie waren alle sehr gut: Brigitte Dahlbender, Hannes, Boris Palmer, hin und wieder sogar der Verkehrsminister, der aber natürlich die schwierigste Rolle hatte. Und er hat klare Worte gefunden. Trotzdem finde ich, es hätte besser laufen können. Wenn man an so einer Veranstaltung teilnimmt, dann muss man sie auch ernst nehmen und gut vorbereitet sein – spätestens seit November kannte man doch auch die Geißlers, Kefers und wie sie alle heißen – und eben auch die Presseleute oder –meute. Und sollte es nicht auch ein Auftritt sein, der der breiteren Öffentlichkeit noch einmal deutlich macht: der erneuerte Kopfbahnhof ohne Neubaustrecke (GANZ GENAU: die MAXIMALFORDERUNG) – das ist das, was wir wollen ohne Wenn und Aber! Das ist das Konzept, das trotz aller formaljuristisch angeblich durchgezogener Verfahren verfolgt werden muss. – Dann muss frau/man aber die „2. Geißler-Show“ umfunktionieren – ne Schau darf es dann nicht mehr sein! Sonst – wie in den letzten Texten gefordert – besser nicht hingehen und sie in ihrem eigenen Sumpf und Moor versacken und sich selbst auf die Schulter klopfen lassen! Wie das geworden wäre, kann man bestens an den Schluss- ja wie soll man das nennen, was Schuster und Bräuchle da abgesondert haben. Ich hab geschrieben: sie haben ge“sülz“t – aber damit hat man ne Sülze bereits schwer beleidigt – ich entschuldige mich also! ok so weit mal! Die detailliertere Manöverkritik morgen (1.8.), wenn ich es denn schaffe – ich kann es nicht versprechen!

Präsentation des Stresstests der DB AG zu S21 durch Geißler, sma usw. (Mitschrift)

Teilnehmer Funktion Experten Funktion

Gutachter

Werner Stohler Firma SMA und Partner AG, CEO

Frederik Ropelius Firma SMA und Partner AG

Philipp Schröder Firma SMA und Partner AG

Pascal Joris Firma SMA und Partner AG

Michael Frei Firma SMA und Partner AG

Land Baden Württemberg

Winfried Hermann Minister für Verkehr und Infrastruktur Martin Hilger NVBW
Ingo Rust Staatssekretär Gerhard Schnaitmann NVBW
Gerd Hickmann MVI Dr. Peter Morhard MVI
Florian Bitzer MFW Valentin Funk MVI

 Aktionsbündnis

Dr. Brigitte Dahlbender Sprecherin Aktionsbündnis Egon Hopfenzitz Bahnhofsvorsteher a.D.
Hannes Rockenbauch Sprecher Aktionsbündnis Dr. Christoph Engelhardt Physiker/ Analyst
Boris Palmer Oberbürgermeister Tübingen Matthias Lieb Landesvorsitzender VCD
Klaus Arnoldi VCD Landesvorstand Stefan Baumgartner
Karl-Peter Naumann Bundesvor. Pro Bahn Dr. Felix Berschin Verkehrsexperte
Klaus Riedel SPD Gerhard Pfeifer BUND Regionalverband
Jochen Stopper Gemeinderat Gangolf Stocker Leben in Stuttgart

 Projektpartner + Befürworter

Stadt Stuttgart

Dr. Wolfgang Schuster Oberbürgermeister Alice Kaiser Bürgerbeauftragte der Stadt Stuttgart
Wolfgang Arnold Technischer Vorstand der SSB  

 Verband Region Stuttgart

Thomas Bopp Vorsitzender Jeanette Wopperer Regionaldirektorin
Dr. Jürgen Wurmthaler Ltd. Direktor für Wirtschaft und Infrastruktur  

 Deutsche Bahn AG

Dr. Volker Kefer Vorstand für Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur

Dr. Jörg Sandvoß DB Netz AG, Vorstand Vertrieb und Fahrplan

Ingulf Leuschel Konzernleitung

Dr. Michael Beck DB Netz AG, Leiter Abt. Fahrplanund Kapazitätsmanagement

Christian Becker DB Netz AG, Leiter Kundenmanagement und Fahrplan im Regionalbereich
                   Südwest

Wolfgang Dietrich Sprecher Bahnprojekt Stuttgart – Ulm

Thorsten Schaer Leiter Arbg. Eisenbahnbetriebswissenschaft

Projektbefürworter

Peter Hauk CDU
Martin Rivoir SPD
Johannes Bräuchle Wir sind Stuttgart 2e.V.
Prof. Stefan Faiß Bündnis 90/Die Grünen

____________Anm.:  drei Fragezeichen im Text bedeuten immer: es fehlt was Wichtiges! oder: hab ich nicht kapiert!

kurz nach 10 Uhr:

Geißler begrüßt die Anwesenden und sagt, dass es heute vor allem um den Stresstest und seine Bewertung durch die Schweizer Firma sma geht. „Die Bahn muss den Nachweis erbringen, dass der neue Bahnhof 30 Prozent mehr Züge als der alte in guter Betriebsqualität abfertigen kann.“ So ist es im Schlichterspruch vom 30.11.2010 festgelegt. Dem haben die Gesprächspartner zugestimmt. Der Begriff „gute Betriebsqualität“ wird noch eine Rolle spielen: was bedeutet optimale Betriebsqualität gegenüber Premiumqualität? Das ist eine wichtige Frage. Ebenso wichtig: welche Prämissen hat die Bahn ihrem Stresstest zugrundegelegt – Ebenfalls ganz oben auf der Frageliste: das Notfallkonzept für den neuen Bahnhof.

10h17

Geißler: nennt weitere Bedingungen, die am 30.11. gefordert worden sind: Verbesserungen:

Der neue Bahnhof muss

  1. behindertengerecht (barrierefrei) und familienfreundlich sein
  2. Feuerschutzmaßnahmen gemäß den Richtlinien der Stuttgarter Feuerwehr müssen realisiert sein
  3. Veränderungen angesichts des Streckennetzes sind durchzuführen (auch von sma gefordert)

 Das Aktionsbündnis hat eine Diskussion über die Prämissen des Stresstests gefordert, da es vom Verfahren des Stresstests ausgeschlossen gewesen sei.

Folgendermaßen sieht der Zeitplan für den 29.07.2011 aus:

Um 10.15 erhält das Aktionsbündnis die Möglichkeit zu sprechen . Die Bahn muss die Möglichkeit haben, dazu Punkt für Punkt Stellung zu nehmen.

Hannes widerspricht Geißler – es sei anders ausgemacht. Er möchte gern eine längere Grundsatzerklärung ohne Unterbrechungen abgeben, und dazu könne die Bahn anschließend gern Stellung nehmen.

Geißler will, dass von der Bahn zu den einzelnen Punkten Stellung genommen werden kann. Sonst hätten die Zuschauer vergessen, was gesagt worden ist.

Ab etwa 11.15 soll Herr Kefer dem Publikum erklären, was ein Stresstest ist

Danach gibt es die Mittagspause und dann folgt die Hauptsache: Herr Stohner von der Fa sma nimmt zum Stresstest, den die Bahn durchgeführt hat, Stellung, präsentiert und bewertet ihn.

Geißler wünscht, dass kein Redner unterbrochen wird, jederzeit sind aber Wortmeldungen zulässig.

Hannes Rockenbauch:

Wir haben im November versucht im Faktencheck zu zeigen, dass das Projekt S21 sinnlos und immer absurder geworden ist – Es ist Unfug, einen der besten Bahnhöfe Deutschlands unter die Erde zu legen -1997 sollte der Bahnhof ein Vorzeigeprojekt sein neben anderen: u.a. Frankfurt, München. Inzwischen spricht davon niemand mehr – nur S21 soll nach wie vor mit Brachialgewalt und ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt werden.

Er nennt einige Vorzüge des bestehenden Bahnhofs, die verlorengehen oder erheblich verschlechtert, wenn der Tunnelbahnhof kommt: die Frischluftschneise in die Stadt hinein durch das vorhandene Gleisvorfeld. Der heutige Bahnhof funktioniert bereits in Premuimqualität, was der neue nie wird erreichen können. Auch sma bescheinigt nur eine „wirtschaftlich optimale Betriebsqualität“, was schlechter ist als „Premium“. Was die Bahn in ihrer Werbung und sog. Informationen zum Tunnelbahnhof zum besten gibt, sind leere Versprechungen. Selbst der ehemalige Chef der Bahn Dürr hält S21 für „nicht notwendig“.

Ich denke: „Wir haben das Zeitalter der Höhlenmenschen doch hinter uns.“ Das Projekt wird auch immer irrationaler – es wird immer teurer – Selbst die vormalige Verkehrsministerin Tanja Gönner hat zugegeben, dass es immer teurer wird – das neue Verkehrsministerium hat aufgedeckt, dass von der Bahn die Kosten niedriger angegeben worden sind, als sie tatsächlich waren – und die ehemalige Landesregierung hat das gedeckt. Höhepunkt der Entwicklung ins Absurde: das Projekt wird plötzlich 2 Mrd billiger, so etwas hat es noch nie gegeben und ist auch völlig unglaubwürdig.

Den Menschen geht es darum, ihre Heimat zu schützen: Mineralquellen! Kulturdenkmal! Bäume im Schlosspark! Es gibt eine große Menge von Tatsachen, die die Menschen nicht akzeptieren. Wir können es nicht akzeptieren, was am 30.9.2010 geschehen ist. Das alles ist unnötig – wir haben heute schon eine bessere Alternative – es steht der Politik immer gut an, dazuzulernen.

Von K21 profitiert das ganze Land! K21 garantiert einen Integraler Taktverkehr weit über den Bahnknoten Stuttgart hinaus! Der würde bei S21 nicht mehr möglich sein! Wenn man das ganze in größerem Rahmen ansieht, handelt es sich auch um eine Frage eines vernünftigen nachhaltigen Städtebaus für alle Menschen. – Die Alternative K21 ist mit allen Alternativen zum Tunnelbahnhof sofort umsetzbar! K21 muss nicht auf einmal gemacht werden, das ginge Schritt für Schritt; denn schon K20 funktioniert hervorragend. Dagegen muss die Bahn bei S21 andauernd Änderungen bekannt geben oder vornehmen: z.B. die doppelte Entnahme des Grundwassers, Hannes spricht OB Schuster wegen der Bedrohung der Cannstatter Mineralquellen durch S21 direkt an – Es wird noch abstruser: der komplette Filderbahnhof muss neu geplant werden. Und das soll der „best geplante Bahnhof“ sein! –

Worum g
eht es denn in Wirklichkeit? Warum ziehen sie S21 mit aller Gewalt gegen alle Vernunft durch. Grube hat das deutlich und auf seine Art ausgedrückt: „cash in the tash“ – Geißler bittet um Übersetzung <sic!> Hannes übersetzt! Auch der Mitarbeiter Azer hat das Projekt S21 verlassen, „Angst vor der Grube, es ist nicht auf dem Tisch, was hier für Sachen im Untergrund lauern – all diese fakten führen zum Ergebnis, das Projekt ist ad absurdum geführt. Wir wollen keinen Stress, wir brauchen keinen Stresstest, sondern wir wollen K21.“ Er zeigt das Bild mit dem Regenbogen über einer Montagsdemo am Bahnhof. – Nach wie vor kommen jeden Montag Tausende von Menschen zum Kopfbahnhof, um für seinen Erhalt und Ausbau, seine Modernisierung und gegen S21 zu demonstrieren und zu kämpfen.

Geißler fragt, ob darauf jemand antworten möchte.

Herr Faiß (Projektbefürworter Bündnis 90/ Die Grünen) sagt, die Bevölkerung steht mehrheitlich hinter S21.

Hauk – Wir haben uns auf S21 plus geeinigt. Die Gründe für den Neubau u.a. sind folgende: für 40 Prozent der Regionalzüge und damit für die Reisenden bringt das Projekt eine deutliche Verbesserung – durch das Projekt gelingt eine eindeutig bessere Anbindung BWs an das internationale Schienennetz.

Geißler – auch von der Bahn ist gesagt worden, dass K21 technisch machbar ist. das ist nicht Thema unserer Diskussion. Geißler begrüßt den Verkehrsminister Hermann extra, das habe er am Anfang versäumt.

Brigitte Dahlbender:

nur zu einigen wenigen Punkten – herr hauk sie waren beim faktencheck im November doch gar nicht dabei. Pkte 11 und 12 des Schlichterspruchs sind sehr wichtig. Die da genannten Bedingungen MUSS die Bahn erfüllen!

Außerdem möchte ich noch einmal betonen: WIR HABEN am 30. November 2010 DER VARIANTE S21PLUS NICHT ZUGESTIMMT, UND AUCH SPÄTER NIE. Wir wollen einen zukunftsorientierten Bahnhof – alle Gruppen, die im Aktionsbündnis vereint sind, wollen einen besseren Bahnverkehr: wir treten für Nachhaltigkeit ein – daher ringen wir so engagiert um K21. An diesen Kriterien wollen wir S21 überprüfen – wir wollen Klimaschutz, Bewahrung der Umwelt usw. und sind der festen Überzeugung, dass S21 das alles nicht kann, sondern sogar hinter K20 zurückfällt.

Es gibt mehrere Mythen, die ich nochmals versuchen möchte zu widerlegen:

Zunächst einmal: das Bündnis hätte an der Ausarbeitung des Fahrplans beteiligt werden müssen. Wir haben das immer und immer wieder gefordert: am 9.12., im januar usw. haben wir das gefordert bis zum Juni diesen Jahres. Die Bahn hat das nicht zugelassen und sich insofern nicht an den Faktencheck gehalten.

Es wird gesagt, wir hätten am Börnerdialog teilnehmen können. Herr Börner hat erklärt, es geht nur um begleitende maßnahmen – es gab kein Angebot der Bahn uns zu beteiligen.

wir haben gefordert die Offenlegung der Prämissen – leider kamen wir wieder in die alte Mühle – Herr Geißler, Sie waren dabei – unmittelbar nach der Sitzung wurde von der Bahn die Möglichkeit zurückgenommen dass auch wir direkt mit sma sprechen könnten. Es wurden Dokumente NICHT zur Verfügung gestellt. Wir bemühen uns um daten usw. und bekommen sie nicht!!!! Es war uns so wichtig, dass wir am Stresstest beteiligt werden.

Zwischenrede geißler: sma und herr stohler – herr becker  – wer hat sie gehindert, sich unmittelbar mit sma von sich aus in Verbindung zu setzen. Dahlbender: wir haben uns an die regeln gehalten. Wenn uns gesagt wird, das geht nicht, dann machen wir das nicht hintenherum.

Kefer dazu: wir sind nicht in der Lage, den Kontakt zu verbieten. Geißler: es war kein Hindernis da, sich in Verbindung zu setzen. warum haben Sie das nicht gemacht. Das hätten Sie machen können.

Herr Berschin sagt, als er den Vorschlag gemacht hat, nach Zürich zu fahren, hat Herr becker deutlich zu verstehen gegeben, dass das über die Bahn kanalisiert werden soll. Herr Schröder (sma) habe damals gesagt, sie hätten viel zu tun.

Dahlbender nimmt Faden wieder auf. Ein Stresstest kann ja nur bedeuten, dass getestet wird, was das zu bewertende System auch unter Extrembedingungen leisten kann – nur so kann man die Grenzen des Sytems erkennen. Hardware, Software müssen in extremen Situationen getestet werden. Genau das alles ist in den Stresstest nicht eingegangen – es war eher ein Schönwettertest. das sog sma-gutachten ist kein Stresstest, sondern nur ein Audit – es sagt nichts darüber aus, ob die richtigen Fragen gestellt sind. Ein Audit ist nicht vollständig.

Es ist nicht berücksichtigt worden, was der K20 heute schon wirklich kann. Wir verbuddeln doch nicht den besten bahnhof der republik für S21, das gar nicht leisten kann, was schon K20 kann.

Legende: nirgendwo steht im Faktencheck, worauf sich das „30 Prozent Plus“ bezieht, nirgendwo ist von einer Zahl von 37 Zügen die Rede, aus der dann die 49 resultieren. Die Bahn hat sich mit uns darauf geeinigt, gute Betriebsqualität zu gewährleisten und verschwiegen, dass es das gar nicht mehr gibt, sondern durch problematische Benennungen wie „Premium“ und „wirtschaftlich optimal“ ersetzt worden ist. Anerkannte Standards sind nicht eingehalten.

Auch über Zugfolgen und Haltezeiten werden wir heute nachmittag noch Katastrophales hören.

Es wäre unbedingt nach dem Schlichterspruch notwendig gewesen, dass wir uns alle zusammensetzen, dass all die Dinge nicht ohne das Aktionsbündnis verhandelt werden.

Geißler fasst zusammen: es fehlt dem Aktionsbündnis, dass eine zusammenarbeit geleistet wurde. Wir haben versucht das nachzuholen. er hat mit kefer und mit wölfle gesprochen. ich habe vom Aktionsbündnis nichts gehört, dass diese vereinbarung nicht erfüllt worden ist. Es wäre schön gewesen, wenn das Aktionsbündnis mich informiert hätte, dass das nicht passiert ist.

Kefer kritisiert Dahlbender. wir wollten alle einen unabhängigen neutralen Gutachter – Der Vorschlag sma kam von Ihnen. Dem haben wir zugestimmt. Hannes Rockenbauch: das ist falsch. Kefer die Liste von Ihnen enthält nicht unsere Antworten ???. Am 14.2. kam ein Brief von Kretschmann und Wölfle mit dem Wunsch nach einem weiteren neutralen Gutachter – das haben wir abgelehnt. Dahlbender widerspricht der Behauptung, dass Hickmann teilgenommen hat, Kefer: die Bahn hat immer Infos zur Verfügung gestellt. die 49 Züge sind mit dem Land vereinbart worden. Die Diskussion um die 49 Züge und mehr ist erst aufgekommen, als die Testierung schon fest war.

Hauk zur Einbindung des Aktionsbündnisses: die Prämissen für den Stresstest sind einvernehmlich festgelegt worden. Mappus hat Anfang Februar ein Dialogforum vorgeschlagen. Prof. Börner sllte es leiten. die Parkschützer haben Börner sofort abgelehnt, auch das Aktionsbündnis hat abgesagt, obwohl Börner gesagt hat, der Stresstest sei wichtig. die gegner haben JEDE Möglichkeit gehabt, sich an den Diskussionen zu beteiligen. Dahlbender dazu: blanker Unsinn!

Verkehrsminister Hermann möchte ein paar Pkte benennen. es gab schwierigkeiten in der Kommunikation. Die Wahl und das Ergebnis derselben führte dazu: neue Landesregierung. es gab immer Streit darüber, wieviele Infos wir bekommen. Hermann hat nur an einer Sitzung teilgenommen– da wurde auf seine Intervention hin ein anderer Fahrplan als Ausgang für den Stresstest genommen. An die Bahn: Wenn Sie das Aktionsbündnis informieren wollen, dann müssen Sie das direkt tun – und nicht über die landesregierung.

Dahlbender die Bahn hält sich nie an Verabredungen. das Aktionsbündnis hat aufrichtig und mit großer Offenheit argumentiert.

Geißler findet das Egebnis 0 zu 0.

Egon Hopfenzitz:

37 Züge sind für K21 noch lange nicht das ende der Fahnenstange – die Bahn stellt z.Zt. 37 Züge zur Verfügung, weil das der aktuelle Bedarf ist. Es gibt viel mehr Möglichkeiten : 44 Züge sind möglich. Im barrierefreien Kopfbahnhof (ebenerdig, ohne Aufzüge) warten die Züge 15 Minuten, hier startende Züge werden auch noch früher bereitgestellt. Angekommene Züge werden 15 im Bf gehalten. Reduziert man diese Haltezeit auf 10 Minuten gewinnt man weitere 10 Züge – die Höchstleistung von K20 liegt bei 54 – 1969 weist 55 Züge aus ??? – jedesmal mehr als im S21 möglich ist. Der Bf S21 kann diese Menge bei einer auch nur befriedigenden Qualität nie erreichen. Im K21 sind weitere Verbesserungen ohne weiteres möglich. Warum baut man einen kleinen Tiefbahnhof für Millarden?

Stellungnahme Becker: Ihre Zahlen sind uns bekannt. die gleisbelegung ist wichtig, aber wichtiger sind die Zulaufstrecken. Auch haben Sie die S-Bahnstrecken nicht berücksichtigt.

Schnaitmann: der 15 minutentakt muss mit bedacht werden. Ich brächte mehr Züge herein, … – ich hielte 43 Züge für bestellbar. Jedenfalls sind mehr als heute möglich.

Hopfenzitz: es liegen 44 Trassen in der verbindung zwischen Cannstatt und Hbf. die zulaufstercken müssen verbessert werden, nicht der Bahnhof. bitte unterscheiden zwischen leistungsfähigkeit des bfs und der der zulaufstrecken

leuschel, bei allem respekt. S21 besteht nicht nur aus dem Bf, sondern auch aus den Zu- und Ablaufstrecken.

arnoldi herr becker hat bestätigt, dass der bahnhof mehr als 37 Züge kann.

becker das gleisvorfeld ist das Poblem, das bekommt die Züge nicht auf den bahnhof.

arnoldi warum werden dann die zulaufstrecken nicht ausgebaut.

kefer wir sagen S21 hat noch ein paar weitere vorteile. ich bestreite, dass Ihr bahnhof mehr als diese 37 züge kann – das ist von Ihnen bestätigt worden. Erst seit dem ergebnis von sma kommen mit einem mal neue zugzahlen.

Hannes Rockenbauch 1969 gab es noch keine S-Bahn, das gleisvorfeld hat 51 züge geschafft. K21 will gerade die entflechtung der Bahnverkehre. Machen sie einen echten Stresstest für K20, damit man einen nachvollziehbaren Vergleich hat. Die leute draußen wollen wissen: kann S21 mehr als K20 oder K21?

Geißler der Tiefbahnhof wird ja auch deshalb geplant, weil er noch zusätzliche Vorteile hat.

Rockenbauch zu Geißler: sind Sie jetzt bei der Bahn AG?

Geißler: bitte lassen sie solche Unterstellungen? ich möchte, dass wir zu einem baldigen ergebnis kommen.

arnold (techn Vorstand SSB) grenze der leistungsfähigkeit ???

Verkehrsminister Hermann wir akzeptieren die maßgröße 49 Züge, obwohl wir wissen, dass das nicht so recht ist. ich möchte die bahn fragen: wenn das so umstritten ist, warum untersuchen wir nicht, die reale leistungsfähigkeit des K-bahnhofs damit man einen echten Vergleich zwischen altem und neuem bf durchführen kann? Spricht da was dagegen herr kefer?

Boris Palmer 30 prozent mehr als minimale Verbesserung – es wurden ja mal ganz andere Prozentzahlen genannt!. Er bestätigt, dass er für die zahl der 37 Züge verantwortlich sei – ABER: wir haben nicht zugestimmt, dass k20 nur 37 kann, das haben wir nur gesagt, damit wir überhaupt eine Ausgangsbasis für die Berechnung hatten.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

ENTWEDER wir diskutieren über 37 (das ist die aktuelle Kapazität) und 30 Prozent von 37 sind in der Tat 49 – aber bei 49 Zügen in K20 ODER in S21 da stellt sich sofort die Frage nach dem Qualitätsunterschied – und der ist gewaltig.

ODER: wir sprechen über die theoretischen Möglichkeiten, die der Kopfbahnhof bietet, und dann sind ganz andere Zahlen angesagt. Denn der Kopfbahnhof kann ja erheblich mehr als die im Augenblick gefahrenen 37.

Kefer warum untersuchen wir nicht k20? weil zu dem zeitpunkt damals nachgewiesen worden ist – schließlich haben wir in der schlichtung lange über k20 gestritten – und im Schlichterspruch beschieden, dass das nicht nötig ist.

Hannes Rockenbauch: nein das haben wir nie akzeptiert, das war die persönliche meinung von Herrn Geißler.

kefer zu palmer unser verfahren ist extrem transparent. herr stuhler wird das nachher nachweisen. das machen wir jedes jahr für 50000 Züge oder Fahrten ???

Geißler zu den zwischenbemerkungen von Hannes Rockenbauch. ich habe ausführlich dargelegt, warum man an S21 festhalten muss. Ich darf sie darauf hinweisen, dass die verbesserungen von S21 plus von Ihnen mitgetragen wurden. Die von mir vorgeschlagenen Pkte 11 und 12 in der schlichtung werden von Ihnen mitgetragen.

Dahlbender hält fest, dass sie k20 und k21 nicht testen wollen.

Geißler wir haben gemeinsam den Stresstest für notwendig gehalten. können wir die debatte nicht damit abschließen, dass der jetzige K-bf mehr leisten kann als 37 züge. Die Frage heute nachmittag: wie funktionieren 49 Züge bei S21 plus.

bauer gegen Dahlbender – die widerspricht.

Palmer tatsache ist: den auftrag hat die bahn erteilt, sma ist der auftragnehmer, sma möchte aber einen größeren auftrag von der bahn bekommen, der frühere geschäftsführer der fa sma musste gehen. Das sind feststellungen. es wurden stundenlange gespräche geführt zwischen kefer und sma ohne beteiligung des Aktionsbündnis. Und: bei jeder einzelnen weiche sind sie zu einem ergebnis gekommen, das zugunsten von S21 ausfällt. Das stimmt nachdenklich.

Geißler kritisert, dass palmer unterstellungen zu sma macht. Herr Palmer müsste beweisen, dass er hier wirklich eine ehrliche Frage stellt. Ich kann es nicht zulassen, dass sie den gutachter unter verdacht stellen.

Geißler kritisiert Dahlbender: wir sollten uns der sache zuwenden, nicht mehr dem verfahren.

Kefer

hat die aufgabe, einem größeren publikum zu erklären, was ein Stresstest ist. Geißler das größere publikum kann mit dem begriff Stresstest nicht viel anfangen. Deshalb sollte er auch im zusammenhang sprechen können.

Stresstest welche der 5 notwenigen maßnahmen

  1. konventionelle leit- und sicher
    ungstechnik
  2. zweigleisige anbindung an die Neubaustrecke Wangen – ulm
  3. anbindung ferngleise cannstatt
  4. wendlinger kurve
  5.  ??? (drei Fragezeichen bedeuten immer: es fehlt was Wichtiges! oder: hab ich nicht kapiert!)

 

Nahverkehr Baden-Württemberg 8.6.2011, schreiben des Verkehrsministeriums: die 49 züge sind in versch. schreiben festgelegt. hier scheiden willkürliche dinge aus. ??? Es gibt ein allgemeines Eisenbahngesetz, präzisierung handlungsanweisungen, ausführungsanweisungen wichtig Richtlinien 402 und 405. die umsetzung der richtlinien werden von den behörden überprüft. das ist die gesamte simulation, die dem Stresstest zugrundeliegt. es wurde begleitet von einem lenkungskreis. wir haben es nicht im stillen kämmerlein gemacht, sondern immer mit dem gutachter zusammengearbeitet. es ist eine unterstellung, wenn gesagt wird, dass wir mit dem gutachter gekungelt haben – nein das war im sinne der maßnahme. wir greifen auf große datenbanken zurück, wir setzen auf die reale Situation auf und berücksichtigen S21. ein fahrplankonzept musste erstellt werden. in einer fahrplankonstruktion wird exakt für jeden einzelnen zug festgelegt, wann wo jeder einzelne Zug ist – ist notwendig für jede simulation. In der Simulation des betriebes werden auch verspätungen smuliert, das geschieht nach dem zufallsprinzip. Und das alles muss dann durch einen neutralen gutachter begutachtet werden.

rechentechnisches Infrastrukturmodell ???

Weg-Zeit-Diagramme beschreiben exakt, zu welchem zeitpunkt ein zug an welcher stelle im system ist (regelfal). Verspätungsfälle Möglichkeiten verspätungen abzubauen, haltezeiten im Bf verkürzen (1. möglichkeit), fahrzeitpuffer (2. möglichkeit) es werden immer fahrzeitpuffer eingebaut. Fahrzeitpuffer bedeutet: es wird eine längere Fahrzeit von A nach B angsetzt, als in Wirklichkeit gebraucht wird. wenn fahrplanabweichungen größer sind, so dass verspätungen nicht abgebaut werden können. Gangolf fragt nach ICE zügen – kefer hat alle möglichen fälle berücksichtigen lassen. es können sich weitere verspätungen ergeben auch bei andern zügen. folgeverspätungen.

mittlere haltezeit im neuen Stgter Hbf: 5 min, nur zwei züge haben 2 min es gibt aber auch halte von 10 bis 12 min. kein zug fährt raus, bevor nicht alle fahrgäste eingestiegen sind – das führt möglicherweise wieder zu verspätungen. Unsere besten techniker haben mehr als 10000 stunden investiert, das sma hat dann noch einmal 5000 stunden investiert. 148000 störfälle sind eingebracht, um den Stresstest möglichst realotätsnah und aussagefähig durchzuführen. 100 tage sind durchsimuliert worden. Ergebnis: der bahnknoten baut verspätungen ab, der bahnhof leicht auf.

Stresstest wurde durch einen Lenkungskreis begleitet, enge abstimmung mit land und gutachter.

hauk: in welchem umfang war die neue landesregierung an den beratungen beteiligt. Hickmann wir sind erst spät zum Lenkungskreis dazu gestoßen – in schnellem prozess umänderung auf das, was in der schlichtung verabredet worden ist. im detail wurde die neue Landesregierung nicht mehr einbezogen. das land hat 5 kriterien genannt, kefer hat das mit radio eriwan „Im Prinzip ja“ beantwortet.

Mittagspause bis 13.15 – danach vorstellung des Stresstests durch sma, danach ist eine ausführliche Diskussion vorgesehen.

Pauseninterviews Fittkau (Phoenix-Reporter), Brettschneider (Kommunikationswiss.), Schmider (Badische Ztg FR)

Frage nach der Stimmung heute: brettschneider es ging wenig um das eigentliche thema man bereitet das feld für die nächsten auseinandersetzungen vor. Und schmider sagt, der ton ist gereizt, kritisiert Palmers unterstellung.

interview mit palmer – ist heute für das Aktionsbündnis da, nicht für die Grünen. Fittkau sieht einen andern ton heute als zur zeit der schlichtung.

palmer der stresstest ist nicht bestanden, das werden wir heute nachmittag erfahren – der frieden, der durch die schlichtung eingetreten war, ist nicht mehr da – es herrscht wieder unfrieden.

frage Fittkau an brettschneider was haben sie über die leute herausgefunden. Antwort: am anfang große vielfalt, später ne andere landesregierung wurde gewünscht. Nach der Wahl sind schon weniger leute da. Aber es gibt noch ne 3. gruppe, leute, die kulturell am bahnhof hängen – konflikt zwischen den leuten, die an der geschichte hängen und denen die neues wollen.

schmider stimmung im land: im land ein gewisser überdruss – jetzt ist langsam mal gut das gilt für die mittleren positionen, aber die ränder sind das problem – palmer gehört aber ja wohl zur mitte, nicht zu den rändern – seiner meinung nach hat die bahn ja richtig gerechnet.

schmider sagt, er „nimmt die argumente der gegner ernst“ – das schlimmste wäre, wenn S21 nicht kann, was es können muss – dann wäre es eben besser, man gibt noch mehr Gled aus.

brettschneider stimmt zu, das sagen auch die umfrageergebnisse .. auch bei den S21-gegnern hat die schlichtung zu überlegungen geführt.

um 13.26 zeigen sie den schauerlichen werbefilm zu s21 (aber nur kurz)

in der pause ansonsten viel geschwätz vom moderator (müssen die Dahlbenders und rockenbauchs nicht irgendwann mal zur Einsicht kommen?), brettschneider und schmider – wobei schmider mal was Vernünfiges zur rheintalstrecke sagt und die schweizer bahn lobt, die deutsche bahn hingegen scharf kritisiert auch bei der Art, wie Entscheidungen herbeigeführt werden – er lobt dann auch kopfbahnhöfe im allgemeinen und findet sie Durchgangsbahnhöfen überlegen!

13.46 Geißler eröffnet die sitzung wieder.

präsentation des Stresstest durch herrn stohler

Werner Stohler sma

hinter jedem sprecher steckt ein starkes team. großes medieninteresse auch an unserer firma – am ende des Stresstest waren wir selbst im stress –

kurze vorstellung der sma. das unternehmen gehört den leuten, die in der fa arbeiten – entwickelt u.a. fahrplansysteme. zwei teile der Firma: Planer und IT-Leute.

drei punkte: sma hat ihren auftrag zum audit im sinne des schlichters verstanden: die öffentlichkeit zu informieren.

Da das Wort „Stresstest“ inflationär gebracuht wird und niemand mehr weiß, was darunter zu verstehen sei, würde er lieber den Begriff eisenbahnbetriebswirtschaftliche Simulation (eben statt „Stresstest“) verwenden.

Herr kefer hat klar gezeigt, was eine simulation ist. ich drücke das noch einmal anders aus.

Fahrplan ist eine große nummer, eingangsgrößen und randbedingungen – die fahrten sind minutengenau berechnet für den europäischen gesamtverkehr.

Problem für sma: der Regierungswechsel im März Herr hickmann hat, als sie schon in der zielgeraden waren, etwas anderes hinzugefügt. 49 züge kommen ja nur in den spitzenzeiten vor.

  1. bedingung: bestimmte über den ganzen tag verteilt fahrende Züge dürfen in den zeiten nicht geändert werden
  2. die verteilung der zusätzlichen züge soll einigermaßen gleiche zeitabstände aufweisen.
  3. die zusätzlichen züge sollen auf die korridore gleichmäßig verteilt werden.
  4. die Züge im spitzenverkehr sollten möglichst in die unterbahnhöfe in untertürkheim ??? einfahren .
  5. fahrplan 26 züge sollen erhalten bleiben:

 

Die 1. bedingung wird weitgehend eingehalten. 2. bedingung ist auch weitgehend erfüllt, die 3. bedingung ist einigermaßen erfüllt. die 4. und 5. bedingungen sind weitgehend erfüllt.

erfüllen die infrastruktur (7 steckbriefe) , fahrplan eigentl. simulation

in 27 steckbriefen liegt das Ergebnis vor.

mit der s-bahn musste das kompatibel sein . es gibt einen steckbrief zum hbf, zum bereich fahrplan stichwortartig. jeder zug muss genau bestimmt werden. was für ne lok, wie schwer, wieviele waggons – insges. 20 versch zugarten.

fahrplankonstruktion: zuerst kommt einer architektur, grobe vorstellung von angeboten, was man in diesem fahrplan anbieten möchte. die minuten sind zuerst noch ungenaue angaben. die DB-netz muss das konkretisieren, die prüft, ob der fahrplan umzusetzen ist. sehr viel detailarbeit ist in der konstruktion – überprüft wurde auch, wie weit das von der Fahrplanarchitektur abweicht.

wendeverknüpfungen (wenn ein Zug im Durchgangsbahnhof endet und wieder zurückfährt= – wird im simulationsmodell alles abgebildet. es gibt einen steckbrief zu den gleisbelegungen nicht nur im Stgter Hbf sondern auch in andern Bfn. Wird das simulationsmodell der aufgabe gerecht? ja. mitarbeiter sind in berlin und stgt gewesen, um zu sehen, ob die simulation stimmt. einbruchsverspätungen, den schlussbericht der DB haben wir ein bisschen auseinadergenommen.

sensitivitätsanalysen: d.h. wie reagiert das System auf leichte veränderungen in den input-daten, reagiert es „gutmütig“ oder können auch große ausschläge im resultat vorkommen? die kollegen der DB haben alle Argumente entgegengenommen und korrigiert oder nicht – das wurde von sma dann bewertet. Bsp. leichte verspätungen der zuläufe nach Stgt.

Ergebnis: S21 arbeitet wirtschaftlich optimal – eine firma kann sich nicht irgendwelche kathedralen bauen. muss mit ihrem geld vernünftig und vertretbar umgehen. Deshalb wäre es auch unsinnig, eine Premiumqualität (Kathedrale) anzustreben.

Worte zu Teilergebnissen. strecken werden mit konventionellen und andern sicherungstechniken ausgebaut. es braucht die zweigleisige anbindung der zufahrt zum flughafen, auf der Strecke zwischen zuffenhausen nach feuerbach lebt die bahn seit einger zeit mit einer art engpass. Große wendlinger kurve zwei züge pro stunde kann man auf die NBS umleiten. wenn es mehr sein sollten, dann bedarf es eines weiteren gleises. die haltezeiten im tiefbahnhof sind eigens und sinnvollerwiese lang geplant – das ist eine übliche konstruktionsregelung. das ist gut für den comfort der fahrgäste das ist im tiefbahnhof vorhanden und wird hier genutzt. baut auch Verspätungen ab.

Schlussbemerkungen: wir empfehlen, dies simulationsmodell zu erhalten, um eventuell notwendige änderungen später noch einbauen zu können. die s-bahn strecke an der mittnachtstraße muss der simulation angepasst werden. Das ist eine lokale einzelfrage. Davon gibt es einige, aber sie führen alle nicht dazu, dass der gesamtplan geändert werden oder die bewertung anders ausfallen müsste. bis zu 7 kleinigkeiten sind zu berücksichtigen. es werden sich sekundenwerte ändern, aber nichts grundsätzliches.

14.43

Geißler dankt Stohler: Sie haben mit Ihrer arbeit Ihrem nachbarland und seiner hauptstadt einen großen gefallen getan.

Palmer antwortet auf Stohler:

liebe freunde des eisenbahnverkehrs. es wird anstrengend, denn wir müssen uns nun über die kleinigkeiten unterhalten – es sind im kleingedruckten etwa 100 bemerkungen von sma gemacht, die uns zum ergebnis führen: der Stresstest ist mangelhaft ausgefallen. die bahn sagt: bestanden, wir sagen „nicht bestanden!“, sma sagt aber auch nicht „bestanden“.

das testat der sma steht unter dem vorbehalt, dass die bahn stress für S21 schlicht ausgeblendet hat.

Folge: gesamtnote: mangelhaft

1. der anspruch, der in der schlichtung gefordert wurde, wird nicht erfüllt. 30 proz leistungszuwachs.

Geißler unterbricht weil er möchte, das die leute draußen das verstehen. Palmer sagt er sei leider etwas langsamer als Geißler.

Geißler möchte wissen, ob es nur bei stiftung warentest dieses test-Ergebnis gibt, dass „der Kopfbahnhof in Stgt der best funktionierende Fernbahnhof in Dt ist.“

Wortklauberei: „wirtschaftlich optimal“ = befriedigend Geißler: wenn in einem Bahnhof Verspätungen aufgebaut werden, kann er nicht befriedigend sein, d.h. „wirtschaftlich optimal“ ist nicht befriedigend. Palmer dazu: Herr Geißler, da haben sie sicher recht, da argumentieren Sie schärfer als ich.

Palmer weiter:

es gibt 60 Einzelverstöße gegen regeln und vorgaben  die sind zwar durch nachbesserungen heilbar, aber die qualität wird dann schlecht – es kann sich nicht mehr um „wirtschaftlich optimal“ handeln.

polemik von hauk, einwürfe zur Namensänderung im Bereich der Qualitätsstandards, auch geißler findet die verrückt „Managerdeutsch“.

Palmer greift Stohler konfrontativ an.

die pünktlichkeit der s-bahn gerät unter die räder: S-bahn hat ne haltezeit von 30 sekunden im tiefbahnhof. heute ist real gemessen: 55 sec. schon wenn 48 sec als haltezeit genommen werden, droht ein verspätungskollaps. wie wird das erst bei 30 sein?!!

heutige anschlüsse im land gehen verloren:

züge können nicht dort fahren, wo sie gebraucht werden (klare Anforderung) das geht nicht, sagt sma. sma lässt das offen,

züge fahren ungleichmäßig, genau das hat sma gesagt: im abstand von 5 minuten fahren züge, dann 55 min nicht mehr – trassenkonflikte.

drei fernzüge müssen in der spitzenstunde entfallen – um die Gleise mit zwei regionalzügen füllen zu können.

kefer zu palmer: was ich hier höre, das speichere ich ab im Land der fabel. Sie ziehen behauptungen heraus, die nicht stimmen.

Geißler verteidigt die zwischenrede Kefers: es gibt komplexe, auf die die bahn unmttelbar eingehen muss. sonst wissen die zuschauer nicht, worüber gesprochen wird.

Dahlbender bittet Geißler die bahn nicht wieder zu bevorteilen, sondern dem Aktionsbündnis dieselben Möglichkeiten zu geben wie der Bahn

Geißler zu Dahlbender wörtlich: „Ihre Schilderung der Gefechtslage stimmt nicht.“

kritische punkte aus Sicht des bahnbetriebs

abfertigungszeiten sind nicht berücksichtigt. das sind 44 sec.

übertragungsverspätungen!

haltezeiten sind zu kurz veranschlagt – warum?

weichen sind falsch geplant – durchrutschwege sind zu kurz, signale sind in falschen abständen geplant.

das gravierendste: es fa
hren phantomzüge, weil die vorgeschriebenen mindestabstände zwischen Zügen nicht eingehalten werden. sma stellt eine ganze seite solcher fehlender pufferzeiten dar: sog. pufferzeitverletzungen.

die leistungsqualität wird in VIER stunden (von 6 Uhr bis 10 Uhr) gemessen, aber es wird dramatisch schlimmer wenn man nur die Stunde nimmt, in der wirklich Spitzenverkehr herrscht das ist von 7 Uhr bis 8 Uhr.

Geißler fragt kefer: warum nehmen sie 4 stunden und nicht die spitzenstunde.?

Kefer: die spitzenstunde allein bietet nicht die möglichkeit, den verkehr der spitzenstunde wirklich zu erkennen. Ihre behauptung, Herr Palmer: wir hätten absichtlich getrickst, zeugt nicht von respekt.

Stohler ist der meinung, dass man nicht alle einzelheiten betrachten kann, das würde zu weit führen.

Hannes Rockenbauch stellt stohler eine frage – Geißler nimmt ihm das wort. stohler reagiert ungehalten.

kefer 80-85 prozent fehler sind ausgeräumt, die restlichen 15 sind nicht ausgeräumt, aber die sind lt. Stohler nicht relevant.

Statement Hickmann. Uns geht es darum, dass das verkehrsaufkommen im stgter bahnhof weiterhin zunimmt.

stohler wir müssen unterscheiden zwischen störungen und notfällen. berücksichtigt haben wir störungen, notfälle können Sie in keinem simulationsmodell abbilden, die müssen vom disponenten aktuell erledigt werden. Denn die lassen sich gar nicht berechnen.

Hauk mit zwischenbemerkungen: im bahnhof werden Verspätungen wesentlich abgebaut (bis zu 9 und 11 min) premium ist nicht wirtschaftlich, im gegensatz zu wirtschaftlich optimal. Die Verspätungen kommen durch die Zu- und Ablaufstrecken.

palmer weiter:

Herr Stohler hat gesagt, die notfälle sind nicht berücksichtigt. das ist nicht gut, Es kann ja sein, dass das nicht zu berechnen ist, aber schon der bestehende Kopfbahnhof bietet ganz andere möglichkeiten mit notfällen umzugehen, als das bei S21 je möglich sein wird – und zwar wegen seiner Barrierefreiheit usw. Dazu hätten wir gern was gehört.

Für die fahrgäste bleibt keine zeit zum einsteigen. im tunnelbahnhof sind nur sehr kurze haltezeiten berücksichtigt. die sind im berufsverkehr nicht realistisch. bei s21 haben wir halbe gleiszahl doppelt belegte bahnsteige : probleme. 13 mal doppelbelegungen von Gleisen in der Spitzenstunde – das gibt es in keinem größeren bf in Dt. in neun fällen beträgt die umsteigezeit weniger als 3 min .10 zugwechselzeiten unter 5 min. Und das ist auch bei S21 plus niht besser, auch da gibt es nur einen Chaosfahrplan. sma sagt nichts zu den normen in Dt. die schlechtesten bahnhöfe in Dt Köln und HH haben 4.2 und 4.4. züge in der stde. Stgt neu hätte erheblich mehr – das KANN nicht funktionieren.

Es ist kein bahnhof für fahrgäste. beispiel: wendlinger kurve mit drei zügen. im verspätungsfall behindern sich mehrere Züge gleichzeitig. im bf schaukeln die verspätungen sich hoch.

Ergebnis: wirtschaftlich ist S21 nur ohne die korrektur der Regelverstöße, mehrere kritische punkte.

Der sog. Stresstest beweist also: K20 ist etwa so gut wie S21. mit 49 zügen wäre S21 überlastet, zuwachs des schienenverkehrs ist mit dem bahnhof S21 nicht möglich, im k20 können so viel züge wie jetzt abgefertigt werden, UND der ist ausbaufähig.

Diskussion mit den beteiligten. erst die bahn, dann das land, dann die stadt, hauk von der cdu, rivoir von der spd …

Geißler das ergebnis ist auch hier 0 : 0

herr stohler hat immer das recht einzugreifen.

kefer um eine fundierte diskussion führen zu können, haben wir eine neutrale stelle beauftragt sma, mit der die gegner einverstanden waren. Von Herrn Palmer sind falschbehauptungen aufgestellt worden. es gibt eine vielzahl von behauptungen, die falsch sind.

behebung der kleinen fehler. Die bahn ist zu einer weiteren simulation bereit – stellt dann das ergebnis ins netz

palmer fordert ganz andere fehlerbehebungen.

kefer will nur das korrigieren, was sma genannt hat. das was palmer will, wird nicht korrigiert.

16.45 arnoldi nennt einen echten störfall.

Geißler gibt dem Verkehrsminister Hermann das rederecht. „kein kriterium des landes ist voll umfänglich erfüllt worden“ (steht im Gutachten) einzelne anschlüsse funktionieren nicht. haltezeiten können nicht gehalten werden. frage an stohler: was hat es für konsequenzen, wenn man die mängel alle behebt.

Forderung der neuen regierung möglichst zuwachs im ÖPNV. und das, was hier mit S21 bekommen, ist ja schon vor beginn der fahnenstange, teuer und schlecht – das waren klare worte des Verkehrsministers.

Geißler: ist es nicht so – auch nach den worten von herrn stohler – dass verspätungen abgebaut werden im bf S21? wenn das aber nicht so ist – schon wieder „gefechtslage“ – becker bestätigt, dass im bf abbau von verspätungen möglich ist. Stohler: leicht abnehmende verspätungstendenz. Geißler: warum haben Sie kein premium gegeben?

Geißler kritisiert hauk, er würde sich so vordrängeln wie herr rockenbauch.

Hauk kritisiert Hermann, weil er doch selbst vorsitzender des verkehrsausschusses war, als die neue namengebung bei der Bahn gemacht worden ist. Hermann verteidigt sich: ihre begrifflichkeit bestimmt die Bahn AG selbst, da redet kein Verkehrsausschuss mit.

Geißler kommt mit Argumenten zu wirtschaftlichkeit und nutzen für den bahnkunden.

herr lieb : im hbf werden verspätungen erheblich abgebaut, weil die haltezeiten im hbf sehr groß sind.

stohler in vier stunden einschließlich der spitzenstunde können verspätungen abgebaut werden, weil die haltezeiten sehr lang sind, das war die hauptvorgabe des landes.

Winfried Hermann nur weil das land nach der Wahl im März so kluge vorgaben für den Fahrplan gemacht hat, ist es nun möglich, da verspätungen abzubauen.

Geißler fragt, was ist nötig für premiumqualität.

Winfried hermann: herr stohler hat noch nicht beantwortet, was premium kosten würde.

Riedel SPD warum wird nicht untersucht, was der bestehende bahnhof kann im gegensatz zum neuen. er stellt Geißler die frage: welche punkte aus Pkt 11 des Schlichterspruchs sind aus Ihrer sicht positiv beantwortet: behindertengerecht, brandschutz, familienfreundlich?

Geißler sagt, dass die Bahn zu behindertengerecht was sagen muss, aber erst später.

stohler muss zu W. Hermann was sagen: was der verkehrsminister Hermann verlangt, bedeutet eine umplanung des ganzen netzes im ganzen land.

Hannes Rockenbauch es geht darum zu sagen, wie wir premiumqu erreichen können. machen sie ne untersuchung zu k20, damit die leute sehen, was k20 kann und was s21.

Dahlbender kritisiert Geißler

kefer wir haben heute nicht die aufgabe, zwischen k20 und k19 und k21 zu unterscheiden.

Rivoir wir müssen jetzt weitermachen. die landesregierung hat den stresstest befürwortet.

gangolf drei fragen an die bahn. aber Geißler will das thema zu premium usw. zu ende bringen.

Geißler und Hannes Rockenbauch techtelmechtel: er habe wieder dazwischen geredet, obwohl er das Wort nicht hat, inhaltlich sagt hannes, dass man Bahnhof und Zu- und Ablaufstrecken nicht trennen kann: es geht um den ganzen Bahnknoten – und der baut Verspätungen nicht ab.

hauk leistet s21 weniger, als wir erwarten? der bf baut verspätungen ab, fragt nach den verspätungen in den zulaufstrecken also hat das mit dem bf selbst nichts zu tun.

Geißler geht jetzt auf den Einwurf von Hannes Rockenbauch ein der bf ist ja nichts isoliertes. Man kann ihn nicht ohne die Strecken hin und wieder raus betrachten

leuschel Die gäubahn hat durchgehende züge von stgt nach zürich.

diverse Statements hab ich veersäumt – war nicht vorm Bildschirm!

arnoldi: ich versteh den verspätungsabbau nicht.

Geißler zur Bahn AG: Sagt doch mal, wo die verbesserungen sein könnten, die premium erreichen können.

hickmann aufgabe war doch: welche infrastrukturmaßnahmen sind nötig, um verspätungen abzubauen.

kefer: das liegt Ihnen vor, her hickmann.

Hannes Rockenbauch: das ist falsch herr kefer.

kefer: die verspätungen werden auf den strecken aufgebaut, nicht im bf

Dahlbender es ist eine nicht zulässige trennung von bf und zulaufstrecken. Es handelt sich um den Bahnknoten, nicht nur den bahnhof. und der Knoten baut verspätungen auf. Wir führen seit anderthalb stunden eine gespensterdebatte. wir ziehen uns zurück, wir fühlen uns in der fragestellung übergangen.

Dahlbender gibt bekannt, dass sich das Aktionsbündnis zurückzieht. Sie, Palmer, Hannes Rockenbauch, Gangolf Stocker erheben sich von ihren Stühlen. geißler fragt, ob sie denn überhaupt zurückkommen. Auch darüber würden sie jetzt beraten.

Darauf Geißler:

ein konsens über den Bf ist nicht möglich, die debatte ist verbiestert. ich hab die bitte. wir haben eine diskussion geführt, die zur versachlichung des streites geführt hat. auch die volksabstimmung wird nicht zu einem konsens führen. auch da wird es sieger und verlierer geben. er, Geißler, habe einen Vorschlag mit sma erarbeitet und das auf einem Papier niedergelegt. dies papier wolle er am Ende der Sitzung verteilen. Frau merkel, Herrn Hermann und den Ministerpräsidenten habe er informiert. „Ich als Schlichter möchte einen kompromiss erzielen. Nehmen Sie das Papier mit nach hause schlafen Sie darüber und dann können Sie ja immer noch entscheiden: „Wollt Ihr den totalen Krieg! wollt Ihr überhaupt Krieg?“ Das können Sie natürlich immer noch, aber Sie können sich das papier ja mal durchlesen … nehmen Sie es einfach mit nach Hause!“ Natürlich hängt es auch von der Kompromissbereitschaft der bahn ab. Und ich habe das mit sma besprochen.

das papier trägt den titel „Frieden in stuttgart“.

Hannes Rockenbauch möchte, dass Geißler ihnen das papier sofort gibt, dann könnten sie draußen darüber nachdenken und sprechen. Das Aktionsbündnis gibt nun bekannt, dass es sich für eine halbe stunde zurückzieht.

Pause

Fittkau will versuchen herauszufinden, was im geißler-papier steht. schmider und brettschneider sind überrascht und sehen gar nicht, dass die Überraschung doch durch den Ausstieg des Aktionsbündnis gekommen ist. Verkehrsminister Hermann kommt. er sagt, dass das papier heute mittag zu ihm gekommen ist. er kann das nicht kommentieren für die landesregierung. es handelt sich um eine kombilösung: oben und unten. Geißler wollte nur einen Kompromiss finden.

der versuch sollte nicht kommentarlos zurückgewiesen werden, darüber muss man nachdenken. Fittkau sagt gar nichts dazu, dass das Aktionsbündnis rausgeht.

schmider nimmt stellung, findet es aber nicht so toll. den vorschlag habe es seit ende der 90er Jahre schon gegeben

Fittkau: kefer wirkte überrascht.

brettschn sagt, es gab das konzept ja schon, aber die bahn wird sagen, sie habe das schon mal überlegt und abgelehnt zu teuer.

was die bahn dazu sagt, wissen sie nicht.

hauk bei Fittkau: vorschlag ist nicht neu den gab es 1994 – der Vorschlag vereinigt alle nachteile beider Lösungen. der war als erster vom tisch. die bahn wird die aufträge vergeben. nur weil Geißler einen Alternativvorschlag bringt, wird das verfahren nicht aufgehalten. Die Mehrheit der bevölkerung will S21.

Fittkau zu Hauk: ist es nicht richtig, dass man neue wege gehe sollte – so wie geißler das hier bei der schlichtung und auch heute versucht hat? Hauk: die zahl der gegner hat sich sehr ausgedünnt. der widerstand gegen S21 ist kleiner geworden. Im landtag ist eine mehrheit für S21. Für 40 Prozent verbessert sich die Qualität des regionalverkehrs.

18.42

es geht weiter.

Gangolf bittet darum, auf frau Dahlbender zu warten.

Geißler es sind noch ein paar fragen zu beantworten: behindertengerecht, familenfreundlich,

Verkehrsminister Hermann versteht diese Runde als schlussrunde. wir anerkennen das gutachten der sma. es gibt aber differenzen, was die Qualität angeht. Der SPD reicht „wirtschaftlich optimal“ aus, uns Grünen nicht. unabdingbar sind aber ein paar in der schlichtung festgelegte forderungen: barrierefreiheit, familenfreundlichkeit, brandschutzkonzept, gäubahn muss erhalten bleiben. wichtig ist, dass die Bahn diese forderungen erfüllt und sie muss sagen,was das kostet. Verkehrsminister Hermann begrüßt ausdrücklich den Vorschlag von Geißler in der nun erreichten aussichtslosen situation.

Ingo Rust staatssekretär der vorschlag ist nicht neu – er nimmt an, dass sie dem vorschlag nicht zustimmen können.

Gangolf die bahn hat die ganzen forderungen aus der schlichtung nicht erfüllt, von 32 werden 16 abgelehnt.

Geißler sagt die forderungen aus ziff 11 wird die bahn erfüllen, aber darum ging es ja nicht beim stresstest. das papier „frieden in stuttgart“ ist höchstens ein denkanstoß, mehr nicht. wir müssen die gewissheit vermitteln, dass wir eine friedliche Lösung angestrebt haben. Wir müssen versuchen ne friedl Lösung zu finden. (rügt Hannes Rockenbauch) schimpft auf das Raumordnungsverfahren dass man alles rausgeworfen hat aus den Überlegungen bis auf S21, es muss in Zukunft immer Alternativen geben – er plädiert noch einmal deutlich für direkte demokratie.

Dahlbender wir stehen nach wie vor zu unserem Konzept K21. wir sehen in Ihrem Vorschlag einen Vermittluungsversuch den begrüßen wir – aber wenn das irgendeinen Sinn haben soll, fordern wir mit Nachdruck sofort einen Bau- und Vergabestopp!

Hannes Rockenbauch: S21 plus ist keine Alternative, es liegt an der Bahn AG von ihrer rambopolitik abzulassen. Wichtig bleiben für uns Mineralwasser, Bäume, Südflügel, …

geißler lobt sein „Stuttgarter Modell“ aber die schlichtung kommt 5 jahre zu spät. Bisher wurden die leute von oben nach unten beschieden, die leute wollen mitentscheiden. Das muss in zukunft ausgebaut werden. Wenn man das hier in stgt gemacht hätte, hätten wir den besten bahnhof. WIR haben das beste daraus gemacht, was m
an JETZT noch hat machen können. nicht Entweder-Oder, wir brauchen den Kompromiss. Das ist demokratie.

Bopp CDU wir halten an S21 fest. sma hat es bestätigt, der fahrplan ist fahrbar. es kann S21 plus kommen. Ihr versuch eine einigung herbeizuführen, ist ehrenwert aber wohl nicht durchführbar. es ist eben keine optimale Lösung. Die region möchte möglichst schnell eine Verbesserung des Bahnknotesn Stuttgart erreichen.

Geißler die Bahn hat gut gearbeitet. die besten ingenieure haben 10000 stunden an diesem Stresstest gearbeitet. kefer hat ihm versprochen, die besten techniker für den Stresstest anzusetzen. sma hat ne qualifizierte Arbeit abgeliefert. fehler lag im Verfahren: dass das Aktionsbündnis nicht einbezogen wurde. „Sie hätten sich mal melden sollen!“

Hannes Rockenbauch: macht die Bahn ihre Rambopolitik weiter?

Geißler Herr Rockenbauch wir sind hier nicht in einem Zentralkomitee, so machen wir es nicht. Sie haben die Leute auch nicht abzufragen. Sie stellen eine bedingung, die die bahn nicht erfüllen kann 

Hannes Rockenbauch, Gangolf,Dahlbender gehen jetzt endgültig. Palmer bleibt.

Schuster sülzt:

ich gratuliere zu ihrer geduld, das ergebnis mag nicht allen gefallen, der Bahnknoten hat die notwendige Qualität (Hickmann schüttelt den kopf) die Bahn hat baurecht, sie ist vertraglich verpflichtet zu bauen. Die bahn wird weiterbauen. „Mir gehts jetzt darum, wie ist es bei Kinderwagen, mineralwasser, bäume, mir ist es jetzt wichtig, dass wir ein bürgerforum einrichten im stgter rathaus. wir haben eine bürgerbeauftragte angestellt. es gibt bei so einem Prozess nicht schwarz und weiß – sondern es ist ein Abwägungsprozess. der Bf vor 100 jahren hat die Stadt und den Park durch die große Fläche des gleisvorfelds zerteilt. begrüßt eine Stiftung Rosenstein. wir als bürger! ein stück co-freie Zone in der Stadt. lobt VVS und SSB. Die Bahn hat unser Vertrauen verdient. die schlichtung hat eindeutig ein ergebnis gebracht: sma hat den Stresstest für bestanden erklärt. der Südflügel muss fallen, er lehnt den Vorschlag von Geißler ab. Trotzdem vielen Dank für diesen vorschlag. Die Bürger sind die Proteste leid. und die mehrheit ist für S21.

Geißler die bahn muss antworten geben auf 7 fragen.

palmer die schlichtung ist gescheitert. Insofern  es gibt zwei sinnvolle Wege, das eine wäre Sie passen Ihren Stresstest an unsere Forderungen an – der andere weg wäre, dass jeder Abstriche machen müsste: Sie an S21, viele von uns an der Vorstellung von k21. Er bringt das Bsp Zürich. lobt sma. Man sollte den Vorschlag von Geißler/sma prüfen. greift noch einmal die engen bahnsteige an – lobt den kompromissvorschlag von Geißler/sma.

die menschen draußen stellen die frage: werden wir reingelegt oder werden wir ernst genommen. es wäre angemessen einen transparenten Weg einzuschlagen. Sie liebe Bahn, sollten ernsthaft in sich gehen, ob Sie diesen Vorschlag nicht doch überprüfen.

bräuchle sülzt noch schlimmer als schuster:

wir für die Freunde von S21 … wir vertreten die immer größer werdende Gruppe der Befürworter. noch im März haben mehr als 70 Prozent der Wähler sich für das große Projekt ausgesprochen. Wir gewinnen nicht nur den besten Bahnhof Europas, wir bekommen eine wunderbare neue Wohngegend und bessere Innenstadtbelüftung.

Faiß (B 90/Die Grüne) nimmt Palmer seine Worte nicht ab, er glaubt, er wolle nur zeit gewinnen. klare Aussage der Bahnhof baut Verspätungen ab. das hat er von Stohner „gelernt“. wir müssen bahnhöfe bauen, die finanziell darstellbar sind. Als Steuerzahler und Bahnfahrer kann ich nur für S21 plädieren. Die bürger müssen sich auf demokratisch beschlossene Dinge verlassen können.

Bräuchle sülzt weiter, wir bürger freuen uns auf die verwirklichung des projekts. wir richten den blick auf die zeit nach Vollendung des großen werkes. wir bitten um Verzeihung, wenn wir Fehler gemacht haben sollten. wir bitten die gegner, sich der Einsicht zu beugen. ich schließe mit „Gott segne den Frieden unserer Stadt. Den Bauleuten Glückauf!“

UNERTRÄGLICH – ein weiteres deutliches Indiz für die Nicht-Existenz Gottes…

hauk das ergebnis der Sitzung heute war eindeutig. der Bf  baut verspätungen ab.

HIER hab ich abgeschaltet und gehofft, dass fluegel-tv oder wer auch immer was vom Marktplatz live überträgt – leider nicht – also um

19.56 wieder zu Phoenix!

kefer will zum vorschlag von Geißler nichts sagen. zu Palmer es ist viel Arbeit in den Stresstest geflossen. erzählt all die Dinge über die Qualitäten der bahn. er hat die besten leute ausgesucht, auch sma hat viel arbeit hineingestckt.

Dann wird es interessanter, was kefer sagt: wir werden den zustand nicht durchhalten, wie er jetzt ist. es war eine landesregierung, die das projekt haben wollte, wir haben jetzt eine, die es nur zur Hälfte will. Wir sind bereit mit Ihnen herr Verkehrsminister Hermann und mit Ihnen Herr Palmer zu sprechen. Wir möchten am ende des tages das tun, was wir tun müssen. wir sind es, die für transparenz zu sorgen haben, aber der Willensprozess muss von der Politik ausgehen.

Verkehrsminister Hermann: ich möchte der Stadt Stgt und dem OB dafür danken, dass wir das gespräch hier im Rathaus haben führen können. All dies wäre nicht möglcih gewesen ohne heiner Geißler daher danke auch und in erster Linie ihm! er wird in die geschihte eingehen als jemand der für mehr demokratie viel getan hat.

Geißler wir sind am ende der schlichtung, danke dem OB und den MitarbeiterInnen. Die schlichtung war von erfolg gekrönt. Er gehe nun in die berge und schreibe ein buch. er dankt auch herrn Stohler.

Fittkau: es war bemerkenswert, was der schlichter heute noch einmal geleistet hat.

zu Schmider und Brettschneider: Gewinner ist Heiner Geißler, was wird jetzt in Stgt passieren.

Schmider: es gibt eine baugenhemigung und die bahn hat ein baurecht. Trotzdem wird es durch den Kompromissvorschlag von Geißler, der ja von sma befürwortet wird, für die bahn schwerer das bestehende projekt 1 zu 1 durchzusetzen. Sie braucht eine denkpause.

brettschneider das wird in erster Linie ein stress für die landesregierung, denn die teile der regierung müssen zusammenfinden. es wird auseinadersetzungen innerhalb der parteien geben, vielleicht sogar über Parteigrenzen und über die Grenzen der Regierungsparteien hinaus – es wird wellen geben.

fittkau erzählt, dass geißler davor gewarnt hat, dass aus der Volksbefragung ein richtiger wahlkampf zwischen den beiden regierungsparteien wird. (muss er gesagt haben, als ich nicht dran war.)

schmider wir müssen den schlichtungsprozess zu einem guten ende bringen. Kritik am planungsrecht.

brettschneider findet den Coup, den Heiner geißler heute gebracht hat, gut. es war merkwürdig eingeleitet. Man kann ihm nicht vorwerfen, dass er nicht alles für die befriedung getan hat.

fittkau hält ein moratorium der Bahn bis oktober (avisierte Volksabstimmung) für möglich.

Zur 1. Geißler-Show im November 2010 und der beabsichtigten zweiten am Freitag

Der Vorschlag, Heiner Geißler möge die verfeindeten Parteien zu S21 zum Gespräch an einen Tisch bringen, kam wohl von Stefan Mappus – jedenfalls rühmt sich dieser dafür am 30.11.2010, dem Tag des „Schlichter“-Spruchs. Die Idee scheint aber auch den Grünen (Wölfle, Hermann?) gekommen zu sein. Ich habe Hannes Rockenbauch am 20. Oktober 2010, also mehrere Tage vor Beginn der „Schlichtung“, ein mail geschickt, in dem ich vor Geißler warne, dachte aber, dass das eigentlich unnötig sein müsste – sooo unbekannt ist Geißler ja nun nicht. Ich war auch nicht grundsätzlich gegen den Versuch, beide Parteien zu einem Gespräch zu bewegen – und warum sollte das nicht Geißler tun! Wenn man sich aber dazu entschließt und Geißler aussucht, muss man sich ständig vergegenwärtigen, mit wem man da zu tun hat: Heiner Geißler ist nach wie vor Mitglied der CDU, Heiner Geißler war deren Generalsekretär, der schon mal Wahlen mit dem Slogan „Freiheit oder Sozialismus“ für seine Partei geführt hat, Heiner Geißler ist ein Historiker, der ernsthaft der Meinung ist, dass der Pazifismus der 20er Jahre an den Konzentrationslagern (mit)schuld ist, Heiner Geißler hat eine jesuitische Erziehung genossen, d.h. er ist mit allen Wassern, was Rhetorik und Argumentationskunst angeht, gewaschen. Also: ok Geißler, aber seid bitte sehr vorsichtig und unterschätzt ihn nicht!

SEID IHM EINFACH GEWACHSEN ODER BESSER NOCH: ÜBERLEGEN!!!!

UND GENAU DAS GILT NUN WIEDER FÜR DIE VERANSTALTUNG AM FREITAG!

Unter diesem Gesichtspunkt habe ich die Veranstaltung mit dem Namen  „Schlichtung zu S21“, (wofür Geißler meiner Meinung nach völlig unverdientermaßen auch noch einen Medienpreis eingeheimst hat), die er selbst hochtrabend ein neues Demokratiemodell genannt hat, im November vorigen Jahres am Bildschirm verfolgt, so oft und so lange ich konnte. Da ich das auch manchmal sehr ermüdend fand und mir die Augen schon mal zugefallen sind, bin ich auf die Idee gekommen – wie in alten Studienzeiten, quasi Vorlesungsmitschriften anzufertigen mit all ihren Macken, Ungenauigkeiten und (vor allem) Lücken, diesmal aber neumodisch am Bildschirm. Und mein wichtigster Gesichtspunkt war eben: was macht Heiner Geißler – denn Heiner Geißler, bei aller Mitgliedschaft bei attac und sog. Querdenkertum, da er ja von Mappus und Konsorten vorgeschlagen worden ist, da Frau Merkel es gut fand, dass er „das macht“ usw., hielt ich es für spannend herauszufinden, wie er es hinkriegen würde, deren Interessen durchzusetzen gegen den geballten Sachverstand und Widerstand der „Projektgegner“. Es stimmt, er hat Projektgegner und –befürworter relativ gleichmäßig und manchmal auch sehr deutlich daran erinnert, dass es ein großes nicht unbedingt sachverständiges Publikum ist, dass diese Veranstaltung am Bildschirm verfolgt. Darauf mögen sie bei ihren Ausführungen vor allem sprachlich achten. Aber schon sehr früh ist mir aufgefallen, wie unangenehm hart, ja unfair er mit manchen Projektgegnern umgesprungen ist, vor allem einem der profiliertesten brillantesten Wissenschaftler der Befürworter des Kopfbahnhofs: Michael Holzhey. Keinen Satz konnte der zu Ende reden, ohne dass Geißler ihm Unverständlichkeit vorgeworfen hat, auch wenn es nicht gestimmt hat.

Am ersten Abend habe ich dann gedacht, ach ich stell das mal probeweise ins Netz – vielleicht kann jemand damit was anfangen – und einige Parkschützerinnen und Parkschützer schienen einigermaßen angetan. Dann fiel mir ein, dass es wirklich auch für die „Schlichtungs“-Teilnehmer selbst von Interesse sein müsste; denn am selben Tag (etwa zwei Stunden nach dem Ende der Veranstaltung) hat man da nachlesen können, was so passiert ist. Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen – es geht mir auch nicht darum, mich zu loben oder zu bedauern, dass es zu wenig Beachtumg gefunden hat. Man muss aber leider feststellen, dass wohl aus Zeitmangel, Stress oder sonstigen Gründen die Teilnehmer diese Seite wohl kaum zur Kenntnis genommen haben. Leider ist den Freunden des Kopfbahnhofs wohl auch entgangen, dass der hoch gelobte „Schlichter“ schon Tage vor dem Ende des „Schlichtungs“-Prozesses wusste, was er verkünden würde. das konnte man im Parkschützerforum finden.

Und dann hab ich mir vor ein paar Tagen noch einmal den „Schlichter“-Spruch angesehen und angehört und die anschließende Pressekonferenz. Dieser Spruch des „Schlichters“ wimmelt nur so von „wohlfeilen“ Worten in Richtung einer irgendwie liberalen, fast linken Öffentlichkeit (eben in Richtung der Projektgegner). So nennt er z.B. das Demonstrationsrecht „fast heilig“ und sagt, dass man Demonstranten, die gegen einen Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm Stellung beziehen möchten, nicht zum Demonstrieren zum „Tegernsee“ schicken könne (unerträgliches Grinsen bei Schuster und Mappus). Oder: er tritt für eine „internationale Transaktionssteuer“ ein, weil man so ein Problem (wie damals Irland) nicht aus dem Geldbeutel des Steuerzahlers beheben solle, dafür sei auch die Kanzlerin. Oder: er sagt, dass es in der Welt „Geld wie Heu“ gebe, es sei nur völlig falsch verteilt. usw. usw. Alles richtig, nur mit dem Projekt „Stuttgart 21“ hat das absolut nichts zu tun. Mit solchen Bemerkungen soll nichts anderes bezweckt werden, als den Projektgegnern sympathisch zu erscheinen – sie letzten Endes „besoffen“ zu machen. Die Leerformeln von „absoluter Transparenz“ und „alles auf den Tisch“, von „auf Augenhöhe“ usw. usw. tun das Übrige und sind zudem doch pure Heuchelei. Weder hat die Bahn wirklich die Fakten und Zahlen auf den Tisch gelegt (ich erinnere mich gut an die Keller in Frankfurt, die man hätte aufsuchen können, aber ohne etwas aufschreiben zu dürfen) noch kann von „gleicher Augenhöhe“ gesprochen werden, wenn die eine Seite (die Bahn) ganze Heerscharen von Hilfskräften im Hintergrund wuseln lassen kann, während die Projektgegner sich die Nächte um die Ohren schlagen müssen … . All das ist geschehen, um dann um so eindeutiger feststellen zu können. „’Stuttgart 21’ kann gebaut werden“, dies der Kernsatz des „Schlichter“-Spruchs – und der ganze Rest, der daraus ein „S21 plus“ gemacht hat, steht nur im Kleingedruckten. Und nichts davon ist in den sog. Stresstest d
er Bahn eingeflossen …; denn das kostet ja alles Geld.

Fazit der sog. Schlichtung: das, wozu Geißler eingesetzt worden ist, wurde perfekt erreicht. Oder mit andern Worten: das Aktionsbündnis hat sich in keiner Weise Heiner Geißler gewachsen gezeigt. Was ich befürchtet habe, ist in krasser Weise eingetreten. Damit will ich nicht sagen, dass die ganze Veranstaltung für die Freunde des Kopfbahnhofs umsonst war. Viele viele Informationen konnten der Öffentlichkeit mitgeteilt werden

 – UND nebenbei bemerkt: einer der Kopfbahnhofsfreunde war dem Showamster doch gewachsen: Boris Palmer. Seine Vorträge am 27.11.2010 zur Funktionstüchtigkeit von S21 und zum Kopfbahnhof waren klasse – und die hab ich ja auch bearbeitet, d.h. dort wird schlagend nachgewiesen, dass S21 gar KEIN Bahnhof im Sinne einer Definition von Bahnhof ist, sondern Abfallprodukt eines gigantischen Immobilienprojekts. Allerdings hat das in dem dann publizierten „Schlichter“-Spruch keine Rolle gespielt …

Nicht umsonst war am letzten „Schlichtungs“-Tag die komplette CDU-Riege da – und die Oberen der Bahn. Die Befriedung der Stadt schien gelungen. Und ich erinnere mich daran, dass Peter Grohmann mir gesagt hat, dass nach der „Schlichtung“ ungefähr 14 Tage lang das Aktionsbündnis insgesamt in wahre Schockstarre versetzt war und zu kaum einer Äußerung fähig. Umso unklarer war mir schon am Tag selbst, wieso Frau Dahlbender in der Pressekonferenz unmittelbar nach dem „Schlichter“-Spruch Geißler für seine „fairen Bemühungen“ EXPLIZIT gedankt hat. Klar, sie hat gesagt, dass der Widerstand weitergeht und zur bald anschließenden Großdemo aufgerufen – aber: nur Wachsweiches zum Kernsatz des „Schlichter“-Spruchs.

Schon die sog. „Schlichtung“ war vor allem eine „Geißler-Show“, als Show auch wirklich gelungen und sogar streckenweise (wie es sich für eine Show gehört) kurzweilig und unterhaltsam. Aber: das was sie hätte sein MÜSSEN, nämlich Anlass und Grund dafür, dass Land, Stadt und Bahn umdenken, dass also die Vernunft über den gigantomanischen Wahnsinn siegt und endlich der gute Kopfbahnhof erneuert wird, genau das war die sog. Schlichtung, der Faktencheck ABSOLUT NICHT!

Und ich glaube, dass die Bewegung gegen S21 und für die Erneuerung des Kopfbahnhofs durch diese Show arg geschwächt worden ist. Glücklicherweise haben sich die Freunde des Kopfbahnhofs davon aber nicht ganz und gar unterkriegen lassen, sondern weiter noch sehr gute Aktionen zustande gebracht (z.B. zweitausend Menschen in bitterster Kälte morgens um 4, um die sog. Verpflanzung von Bäumen zu verhindern usw.). Sie sind oben geblieben. UND – und das war in der CDU- und Geißler-Show natürlich gar nicht vorgesehen: die alte schwarzgelbe Landesregierung wurde am 27.3.2011 endlich abgewählt (was allerdings wohl nur bedingt an den S21-Gegnern lag – trotzdem nicht nur gut, sondern wunderbar!!!!).

Als ich dann gehört habe, dass der unsägliche OB Schuster Geißler nun auch als Verantwortlichen für die Vorstellung des Stresstests vorschlägt, habe ich sofort an den neuen Ministerpräsidenten geschrieben, dass er das bitte verhindern möge. Natürlich keine Antwort, ebenso wenig eine Antwort vom Verkehrsminister, den ich ebenfalls vor Geißler gewarnt habe. Dass mir Merkel, Grube und Geißler nicht auf meine eher pamphletartigen Letterli antworten, war ja sowieso klar. Und dann wird Geißler wirklich zum Moderator des Stresstests gekürt und beginnt wieder genau sein Spielchen, stellt hier der Bahn ein Beinchen, stellt ihr hier ne Forderung, kritisiert angeblich gewalttätige Handlungen der Parkschützer, die er witzigerweise „Baumschützer“ nennt – und Winne Hermann einen „Gesinnungstäter“ und ist wieder dabei, die Freunde des Kopfbahnhofs einzulullen und besoffen zu machen – ist einfach „ausgewogen“ – oder besser : scheint es zu sein. Jetzt ganz aktuell (SWR2-Nachrichten am 27. Juli 2011 um 15.00) fordert Heiner Geißler Nachbesserungen von der Bahn … Barrierefreiheit sei nicht gewährleistet und Sicherheitsbestimmungen würden nicht erfüllt … (wenn ich mich noch richtig erinnere)

Dann gibt es zusätzlich das unsägliche Hin und Her um den neuen Verkehrsminister, Zitate, falsche Zitate, Rücktrittsforderungen. Es wird für die größtmögliche Unübersichtlichkeit gesorgt. Ist der Stresstest bestanden, ist er nicht bestanden? Die interessierte Presse nahm aktiv an dem Verwirrspiel teil. Dass die Bahn Informationen über höhere Kosten bewusst zurückgehalten hat, kommt raus, wird aber weiter nicht beachtet usw. usw.

Dann kommt das „Gutachten“ von sma. Was ist das überhaupt? Hat das was mit einem Stresstest zu tun oder ist das nur das Abwinken eines Fahrplans, den sich die Bahn zurechtgelegt hat, um S21 endgültig durchzuziehen? Woher kommt die ominöse Zahl „37“ – hat das wirklich Boris Palmer als Basiszahl vorgeschlagen?  – wieder neue Termini tauchen auf: Audit usw.

Und dann gibt das Aktionsbündnis eine Pressekonferenz. Und die beiden Sprecher geben bekannt, dass das Aktionsbündnis nicht an der Geißler-Show teilnehmen werde – und sie können das auch gut begründen – s. Hannes Rockenbauch im Parkschützerforum vom 25. 7. Was passiert nun, die ganze Presse, der SWR, aber eben auch Heiner Geißler fallen über das Aktionsbündnis her und bedauern den Ausstieg aus dem „Schlichtungsprozess“, d.h. eigentlich – wenn man es genauer liest – werden die Freunde des Kopfbahnhofs eher beschimpft: Geißler nennt die Entscheidung „völlig irrational“, man spricht von „schlechten Verlierern“ oder von „Schmollecke“ oder von „beleidigter Leberwurst“. Die Professionalität der Mitglieder des Aktionsbündnisses wird in Frage gestellt. Sogar die über allem schwebende Kanzlerin findet es „schade“, dass die S21-Gegner nun nicht mehr dabei seien…. Sie nennen uns „schlechte Verlierer“, als handle es sich beim Für und Wider um S21 um ein Schach- oder Fußballspiel. Wir sind dann die, die eine Niederlage nicht akzeptieren können. Warum machen sie das? Ohne Aktionsbündnis und die Projektgegner könnten sie doch viel leichter ihre Show mit dem von ihnen gewünschten Ergebnis durchziehen. Das wollen sie aber nicht. Sie brauchen das Aktionsbündnis, damit die Show ihren demokratischen ANSTRICH behält – andernfalls wäre man ja unter sich – Und die „Grünen“ können diese Funktion nicht mehr übernehmen – die sind ja nun Regierungspartei, ja sie stellen sogar den Ministerpräsidenten. Geißler findet die Entscheidung des Bündnisses „irrational“, weil die Freunde des Kopfbahnhofs nun ihre Argumente nicht vortragen könnten. Aber die Argumente sind doch schon bis zum Geht-nicht-mehr in der „Schlichtung“ und in den Papieren der InfoOffensive exzessiv dargestellt worden. Und das Ergebnis von sma lautet doch ähnlich wie der damalige „Schlichterspruch“: „Stuttgart 21 hat den Stresstest bestanden!“ Und daran wird sich am Freitag auch nichts ändern. D.h. das Aktionsbündnis darf dann noch einmal seine Argumente vorstellen – nur bringen tut das wiederum nichts.

Und dann sagt Frau Dahlbender, es seien so viele Bitten an sie herangetragen worden, doch an der Präsentation teilzunehmen und die Bühne nicht der Bahn und den Projektbefürwortern allein zu überlassen.

ABER: genau das wäre gut gewesen – und genau das wollte Geißler nicht. Nur bei einer Teilnahme des Aktionsbündnisses kann der Anschein eines demokratischen Verfahrens einigermaßen – zumindest formal – aufrecht erhalten werden. Geißler brauchte das Aktionsbündnis unbedingt, um weiter an der Legende des „neuen Demokratiemodells“ basteln zu können. Und dabei macht das Aktionsbündnis nun mit – na dann Glück auf! Wie oft und wie lange wollt Ihr Euch noch an der Nase herumführen lassen ? … zumal Geißler doch auch diesmal die Sau schon wieder herausgelassen hatte „Der Bahnhof wird in jedem Fall gebaut“ (hat er doch im „Spiegel“ nebenbei bemerkt) – dann soll er zwar noch nachgeschoben haben, dass er es durchaus für denkbar hält, dass das Projekt doch an finanziellen Problemen scheitern könnte … da ist sie wieder: die geniale Methode, seine Gegner besoffen zu machen, um sie anschließend richtig in die Pfanne zu hauen.

Mit andern Worten: ich wäre unbedingt dafür gewesen, NICHT an der Geißler-Show teilzunehmen und parallel die Veranstaltung zum Kopfbahnhof auf dem Marktplatz durchzuführen – sind die drei gewonnenen Tage ein so großer Unterschied!

Gut – das ist nun vorbei! das Aktionsbündnis hat sich anders entschieden. Und die Veranstaltung auf dem Marktplatz findet ja auch statt –

Aber damit hat das Aktionsbündnis nun leider – befürchte ich – außerordentlich an Glaubwürdigkeit verloren – sozusagen einen Ypsilanti-Effekt erzielt. Ich bin gespannt , ob das so weggesteckt werden kann wie der Schlichterspruch Ende November vorigen Jahres. Ich hoffe das jedenfalls SEHR!!!! Ob man an der Geißler-Veranstaltung teilnimmt oder nicht, hätte man sich VOR der Pressekonferenz so gut überlegen müssen, dass nicht solch ein Hü- und Hott-Eindruck entsteht.

Der große Egon Hopfenzitz hat auf der Montagsdemonstration in dieser Woche erklärt, warum er die Grünen gewählt hat am 27. März, nicht etwa damit mehr Radwege gebaut werden oder wegen eines besseren Schulsystems, sondern weil die Grünen im Wahlkampf versprochen haben, „alles zu tun, um S21 zu verhindern“ – dann also auf in den Kampf, Herr Kretschmann, Herr Hermann und Ihr andern! Denn wie viele Menschen in diesem Land haben genau aus diesem Grund auch die „Grünen“ gewählt!

Den Leuten, die uns „schlechte Verlierer“ nennen, hätte man zurufen müssen – und das ist es auch, was ich allen SPD-Landtagsabgeordneten in meinem Einschreibebrief mitgeteilt habe:

BEI DER FRAGE „’S21’ JA ODER NEIN“ HANDELT ES SICH NICHT UM EIN SPIEL.

– vielleicht geht es für manche Menschen sogar wirklich um Leben und Tod – wie in Köln beim unsinnigen U-Bahnbau dort oder bei der kriminellen Loveparade in Duisburg vor fast genau einem Jahr! Auch für den Tunnelbau in Stuttgart werden von Fachleuten ja Tote vorausgesagt! Und wenn die für S21 Verantwortlichen Glück haben sollten, dass es nämlich keine Toten gibt, so ist es trotzdem kein Spiel, sondern bitterer Ernst!

ES GEHT BEIM PROJEKT „STUTTGART 21“ UM DIE LEBENSQUALITÄT DER MENSCHEN IN EINER GROßEN STADT, die um des schnöden Mammons einiger weniger willen aufs Spiel gesetzt wird.

LEBENSQUALITÄT d.h. die Luft in Stuttgart, d.h. der Schlossgarten, d.h. die Mineralquellen, d.h. der denkmalgeschützte Bonatzbau einschließlich des Tunnelgebirges. Nicht zuletzt geht es darum, den lt. Stiftung Warentest am besten funktionierenden Fernbahnhof der Republik nicht von der Auto-und Flughafenmafia kaputtmachen zu lassen – usw. Man muss ja nicht alles wiederholen.

Aus diesen Gründen – weil es sich eben um KEIN SPIEL handelt – hoffe ich, dass ich unrecht habe mit der Befürchtung, die Bewegung sei geschwächt, hoffe ich außerdem, dass die Freundinnen und Freunde, die für einen erneuerten Kopfbahnhof kämpfen und gegen S21 und die ebenso sinnlose Neubaustrecke, dass Ihr alle trotz der Entscheidungen des Aktionsbündnisses NICHT AUFGEBT – BITTE OBEN BLEIBEN – wenn es manchmal auch wirklich schwer fällt!

… DENN weder die nun mit demokratischem Anstrich übertünchte Geißler-Show am Freitag noch die von der SPD mit eindeutiger Absicht initiierte Volksabstimmung werden S21 verhindern können – und wohl auch nicht die Landesregierung, sondern NUR unser Widerstand, der weiterhin friedlich kreativ und standhaft sein wird! –

Und weil das so ist, weil nur dieser Widerstand von unten den Wahnsinn wird verhindern können, ist es so schlimm, wenn der geschwächt wird!

und zum Schluss noch eine kleine literarische Anmerkung – Franz Kafka hat eine kleine Geschichte mit dem Titel „Auf der Galerie“ verfasst. Sie besteht nur aus zwei Sätzen http://www.textlog.de/32066.html. Und wenn man das richtig liest und versteht, erzählt der erste Satz die Geschichte des schwarzen Donnerstags im Schlossgarten Ende September 2010 und der zweite die Geschichte der Geißler-Shows – lasst uns besser sein, als es der arme Galeriebesucher am Ende des zweiten Satzes sein konnte.